KAIRO (inn) – Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die USA aufgefordert, den ägyptischen Plan für den Gazastreifen zu unterstützen. Der Wiederaufbau müsse ohne „Vertreibung“ der Palästinenser geschehen, sagte der Fatah-Politiker am Dienstag bei einer Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga in der noch namenlosen Neuen Verwaltungshauptstadt, 50 Kilometer östlich von Kairo.
Bei dem Gipfel stimmten die Staatenlenker für den ägyptischen Vorschlag, der eine Alternative zum Plan von US-Präsident Donald Trump (Republikaner) darstellen soll. Er sieht vor, bis zum Jahr 2030 53 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau des Gazastreifens einzusetzen.
„Der ägyptische Plan ist nun ein arabischer Plan“, sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, der Ägypter Ahmed Abul-Gheit, nach dem Votum. Die arabische Haltung sei es, dass es keine Umsiedlung der Palästinenser geben werde, „ob freiwillig oder erzwungen“.
Zielpunkt Palästinenserstaat
Ägypten hatte bei dem Gipfel ein Dossier vorlegt, das in der englischen Version mehr als 100 Seiten umfasst. Demnach soll ein Expertenausschuss unter Aufsicht der palästinensischen Regierung den Gazastreifen nach dem Krieg sechs Monate lang verwalten. Danach soll die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) dort wieder die Kontrolle übernehmen.
Als übergeordnetes Ziel nennt der Plan die „Zwei-Staaten-Lösung“ mit einem „zusammenhängenden“ palästinensischen Staat. Wie genau die Verbindung zwischen den Teilen aussehen soll, wird nicht erwähnt. Von Israel erwarten die arabischen Länder den „kompletten Abzug aus allen palästinensischen Gebieten“. Diese Gebiete umfassen den Gazastreifen und das Westjordanland auf Basis der Waffenstillstandslinien, wie sie vor dem Sechs-Tage-Krieg von 1967 bestanden.
Mit der Etablierung des palästinensischen Staates enden alle Forderungen auf beiden Seiten, auch die „Widerstandsaktivitäten“ der Palästinenser – also der Terrorismus – soll dann aufhören. Damit beginne eine „neue Ära normaler Beziehungen des Zusammenlebens zwischen den Völkern der Region, inklusive des israelischen Volkes“.
USA: Kein realistischer Vorschlag
Die Terror-Organisation Hamas begrüßte den Plan. Sie findet darin allerdings keine explizite Erwähnung. Dort wird lediglich die „geographische und politische Trennung“ zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland beklagt. Die verschiedenen bewaffneten Gruppen werden als „Herausforderung“ bezeichnet, aber mit der „Zwei-Staaten-Lösung“ zu einer dauerhaften Lösung kommen.
Israel lehnt den ägyptischen Plan ab. In einer Stellungnahme am Dienstag teilte das Außenministerium mit, dass dieser nicht die Wirklichkeiten nach dem 7. Oktober anspreche. Er enthalte keine Verurteilung des Terrormassakers. „77 Jahre lang haben arabische Staaten Palästinenser als Bauernopfer gegen Israel missbraucht, indem sie ihnen einen ewigen ‚Flüchtlings‘-Status auferlegten. Mit dem Plan von Präsident Trump haben die Gaza-Bewohner die Chance, aufgrund ihres freien Willens frei zu wählen.“
In einer Reaktion lehnte auch das Weiße Haus den Plan ab. Der Vorschlag gehe an der Wirklichkeit vor Ort vorbei, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Brian Hughes, am Dienstag. Der Gazastreifen sei aufgrund der Trümmer und der Blindgänger unbewohnbar. US-Präsident Donald Trump halte an seinem Plan fest, „einen von der Hamas befreiten Gazastreifen aufzubauen“.
Trump hatte Anfang Februar mit einem Vorschlag für den Gazastreifen große Teil der Welt überrascht. Demnach sollen Palästinenser in Nachbarregionen ein neues Zuhause finden. Der Gazastreifen soll wieder aufgebaut und für Menschen aus aller Welt offen sein.
Klein: Trump-Plan nicht verkehrt
Der Plan stieß größtenteils auf Ablehnung. In Israel findet er hingegen Zustimmung. Zuletzt äußerte sich auch der deutsche Antisemitismus-Beauftragte Felix Klein positiv dazu. „Ich halte es nicht für verkehrt, radikal und einmal völlig neu zu denken“, sagte Klein der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ in der Ausgabe vom Dienstag.
Viele Medien hätten Trumps Plan verzerrt dargestellt. Der US-Präsident habe keine „Vertreibung“ vorgeschlagen. Eine Umsiedlung, solange der Gazastreifen aufgebaut werde, und dann eine internationale Verwaltung hält Klein für denkbar. (df)
37 Antworten
„Arabische Liga nimmt ägyptischen Plan für den Gazastreifen an“ –
Nichts Neues im Osten. Außer Forderungen nach einem israelischen Abzug kommt von der Arabischen Liga nichts. Sie steht immer noch auf dem Stand von 1948 bzw. 1967.
Wie wäre es mal mit einem Arabischen Rückzug um Platz für die palästinensischen Araber zu schaffen?
Mich hätte ein Plan von Israel interessiert…
Eine Umsiedlung des Gazastreifens ist eine Umsiedlung der Hamas. Wer Palästinenser ins Land holt, holt die Hamas mit ins Land, siehe Deutschland.
Das wissen die arab. Staaten, deshalb will niemand – auch nur zeitlich begrenzt – sog. Palästinenseraraber im Land haben. Kann ich voll und ganz verstehen. Das Beispiel war Jordanien, wo sich die Herrschaften grossartig als „Chefs“ aufführen wollten, was böse mit ihren Rauswurf quittiert endete !
@Alberto
Da hast du Recht. Und deshalb wollen die Ägypter und Jordanier auch keine Palästinenser in ihren Ländern aufnehmen. Nicht mal zu dem Gipfel der arab. Liga in Kairo waren die Palästinenser, geschweige denn Hamas, nicht eingeladen.
Der super Plan der arab. Liga ist für Israel nicht akzeptabel und wird auch so bestimmt nicht umgesetzt. Aber klar, dass Hamas dieser Plan gefällt. Sie werden in diesem Plan nicht als Terrorgruppe genannt. Und wer soll das bezahlen? Die Internationale Staatengemeinschaft.
🙈🤭 Ja klaro. 😝
@Ella
Frau B hätte sicherlich keine Probleme, noch mehr Geld zu verbrennen😜
Shalom,Dieser Plan wird nie so kommen.Wir sind doch nicht blöd.Abzug von WELCHEN pal.Gebieten??? Die Araber haben wohl zuviel Rosenwasser getrunken!!! Hätte Vorschlag,aber dann wird es wohl nicht gedruckt!!! AM ISRAEL CHAI Jerusalem
@Jerusalem
Zuviel Rosenwasser getrunken!😂😂😂 Den Spruch muss ich mir merken. Aber ich gebe dir vollkommen Recht. Ist alles nicht stimmig.
Gruß Manu
Bei Arabischer Liga frage ich mich, wer lieferte Gelder und Waffen zur Hamas? Wer liefert weiter? Sie decken bestialische Mörder.
Gelder aus Katar, Russland, Iran . Bestien wollen gefüttert werden ! 🥺😫
Jordanien wäre eine einleutende Lösung! Ein Land der Region Palästina, mit Platz auch mit anderen Arabern der Region. Man versteht sich untereinander und im Gazastreifen könnte ein Aufbau speditiv vorwärts gehen, ohne störende Bewohner!
Sicher, als Dankschön dafür, dass Jordanien der einzige Staat des Nahen Ostens war, der eine grössere Anzahl Palis, in Amman ca 90% der Bevölkerung, integrierte. Und nicht demonstrativ in Zeltsiedlungen als Argument gegen die pöhsen Zionisten pflegte.
Den „Roth-Plan“ bitte sofort einstampfen.
Auch der Gazastreifen gehört zu Israel, Israel allein, wer das nicht akzeptiert wird nach dem Worte Gottes das Gericht Gottes auf sich ziehen.
@Samuel
Unser Bischof, bester Bibelkenner von allen und der liebe Gott sind der Meinung: Israel soll den Gazastreifen endgültig aufgeben, da ist außer Terror nichts zu holen.
So ist es, Samuel ! Und Albert: der Herr Bischof sollte die Aussagen über Gaza mal gründlich studieren, und der “ liebe Gott“ ist ein heiliger Gott, der in der Höhe und im Heiligtum wohnt, und bei denen , die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, die ehrfürchtig und bussfertig sein Wort als die reine Wahrheit akzeptieren und leben wollen ! Wir können nicht einfach Gottes Wort umschreiben, weil es uns günstig erscheint.
Die treibt nur Angst, dass die Pali-Schwestern und Brüder zu Ihnen kommen. Und das machen, was sie bis dato überall machten, wo sie auftauchten: Negativen Eindruck… .
Ich möchte hier mal eine israelische Einschätzung über die Akzeptanz des Gipfels teilen, die ihn als gescheitert ansieht, denn die potentiellen Geldgeber seien gar nicht anwesend gewesen. Weil man der Hamas kein Geld in den Rachen schmeißen wolle und auch kein Vertrauen in Abbas habe.
Es waren der saudische Kronprinz, der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, der König von Marokko, der Sultan von Oman, der Präsident Algeriens und der Präsident Tunesiens nicht selbst anwesend und haben nur Stellvertreter geschickt, was wohl als Beleidigung gelten würde.
Es kann durchaus sein, dass Trumps Pläne angenommen werden, trotz einer „Einigung“. Kann halt keiner offiziell sagen, dass man die Palästinenser nicht unterstützen will und lieber Frieden und vor allem Handelsbeziehungen mit Israel und den USA haben möchte.
Aber wenn Trump Druck ausübt, „muss“ man ja letztlich einknicken und jeder wird das verstehen. Das ist jetzt meine Interpretation, ich geb‘s zu. Halte es aber nicht für unwahrscheinlich.
Ägyptens Plan beinhaltet tatsächlich einen Flughafen in Gaza. Wie naiv muss man sein, zu glauben, Israel würde das zulassen?
Herr Klein wurde dafür, nicht sofort Trumps Gaza Pläne abgelehnt zu haben, bereits von Regierungsseite angemeckert.
Warum kommt eigentlich niemand auf die Idee, die Gazabewohner auf deren Wunsch hin ins Westjordanland umzusiedeln – auf diese Region hätten sie doch viel eher aus geschichtlicher Neuzeit heraus eine Berechtigung als die aus den USA herangeschafften
ultrareligiösen Siedler mit ihren Ansprüchen aus historischen biblischen Zeiten. Diese werden ohnehin von Anfang an zur Erfüllung des politischen strategischen Planes – nämlich der Verhinderung einer Zwei-Staaten- Lösung – als nützliche Erfüllungsgehilfen benutzt. (Ich höre jetzt schon das Protestgeschrei jeglicher Couleur……)
Wann wurde nochmals der eigenständige Staat Palästina gegründet? Ich frage ja nur wegen mehr Anrecht als Siedler.
Die Zwei-Staaten-Lösung ist ein Rohrkrepierer, der seit 30 Jahren nicht funktioniert. Aber klar, daran schuld sind die Juden, die Palästinenser wollten ja immer, nur die Juden haben sich immer verweigert.
Die Bewohner aus Gaza ins WJL? Was ändert sich dann? Abbas ist kein Haar besser als die Hamas. Judenmord findet er großartig. Hat in den letzten Jahren Milliarden an die Mörder bezahlt. Was sollte sich also ändern? Hamas-Charta: from the river to the sea, judenrein muss es sein. Und das gleiche finden Sie in der PLO-Charta. Möchten Sie sich dazu äußern? Ihr Kommentar ist mal wieder das faktenlose Geschwätz wie immer.
Danke christin,
meine Antwort wäre bloß die Frage gewesen, ob da auch Rosenwasser mit im Spiel war. 😅
Und das wäre gar zu unhöflich gewesen.
Johannes
Das pal. Westjordanland ist längst besetzt.
Quelle isr. Bureau f. Statistik
1970 waren es 1.514 isr. Siedler
2023 sind es 502.991 Tausend israelische Siedler
Und bis 1967 war das WJL von Jordanien annektiert, das haben Sie in Ihren Manipulationswahn vergessen zu erwähnen. Möchten Sie uns noch mitteilen, wann die arab. Liga zugestimmt hat, dass man mit Israel über das Gebiet verhandelt hat? Nur der Vollständigkeitshalber, Brigitte.
Warum soll man mit Israel ver
Handeln? man weiss ja um die
Vertragstreue dieses Landes.
Nur bei uns hat sich das leider
Wenig raumgesprochen
Welche Vertragstreue kennen Sie denn bei den Palästinensern? Nennen Sie mal ein paar Beispiele.
@Johannes
Wer hat Anspruch an das WJL? Das Land heißt Samaria und Judäa und gehört m.E.
zu Israel. Es war und ist absurd, Judäa und Samaria als Westjordanland zu bezeichnen. Jerusalem, Nazareth, Bethlehem, Jericho, Galiläa. Das ganze Leben von Jesus und seinen Jüngern spielte sich dort ab, von Königen und Propheten. Tanach und Bibel sprechen davon. Von den Palästinensern lese ich da nichts.
Ganz abgesehen davon, wo sollten die dort unterkommen? Israel ist nicht so dumm und verschenkt nochmals Land.
Alles Land, das westlich des Jordans liegt ist heute: Israel ! Nimmt man es genauer, waren Juden auch östlich des Jordans an versch. Orten ansässig! Später gesellten sich Christen dazu und dann dauerte es nochmals 650 Jahre bevor der Islam erfunden wurde ! Niemand hat die Araber gezwungen ihre Kriege zu beginnen, die sie alle kläglich verloren haben und auf dem Sumpf- und Wüstenboden, des ehemals osman. Reiches haben sie – als Nomaden – Ziegen- und Schafzucht betrieben.
@christin. Siedler, die jahrhundertjahre alte Olivenbäume zerstören, haben im Westjordanland nichts zu suchen.
Und zu den Fakten, die nicht in Ihre Ideologie passen: am 9.September 1993 hat die PLO mit Arafat offiziell Israel anerkannt sowie dessen Recht auf gesicherte Grenzen. (In Folge Friedensabkommem)
Zu Ihrem recht niveauvollen , ich zitiere Sie ,“faktenloses Geschwätz wie immer“
– Rosenwasser könnte Ihnen und auch Flügelpfeil sicher gut tun!
Ach je, klar, er hat anerkannt. Und hinterher die Mörder geschickt. Was war denn mit der 2. Intifada? Aber klar: die Juden waren schuld. Ja, es ist faktenlosen Geschwätz, das von Ihnen kommt, Johannes
@Johannes
Arafats angebliche Anerkennung Israels war nichts als Augenwischerei. Man hat einfach versucht etwas mit den einzelnen Gruppen und Zugehörigkeiten zu spielen.
Ist aber alles derselbe Sumpf geblieben.
Hat ja auch funktioniert, sind viele drauf reingefallen.
Spätestens mit der zweiten Intifada hätte jeder seine Verlogenheit erkennen können.
Rosenwasser sollte sehr dezent verwendet werden. Merkt man ja, was bei zu hoher Dosis bei rauskommt.
Johannes, die Anerkennung des israelischen Existensrechts durch die PLO ist immer noch bis auf weiters vertagt.
Komplexe Lage sicherlich.
Vielleicht: 2-Staatenlösung in folgender Form: Das Westjordanland geht an die Palästinenser (die jetzigen israelischen Siedlungen werden aufgegeben) abzüglich evtl. wichtiger strategischer Höhenzüge am Rand zu Israel, die bei Israel bleiben. Gaza wird komplett israelisch. Realistisch? Ich habe da mehr als Zweifel, trotzdem brauchen auch die Palästinenser ein eigenes Land. Ob es dadurch dauerhaft Frieden gibt ist unsicher. Die jetzige Situation aber birgt mit Garantie weiteres Kriegspotential.
Wenn die Palästinenser etwas zu gewinnen hätten, ein wirklich souveränes eigenes Land, dann könnte das schon etwas Befriedendes haben.
Lesen Sie die PLO Charta. Und die Hamas Charta. Es geht NUR um die Ausrottung des Staates Israel und des jüdischen Volkes.
Die Palästinenser haben doch schon viele Chancen gehabt, etwas zu erreichen.
Aber man hat es nie angenommen und auch sonst keine Verantwortung übernommen.
Man beharrt darauf, dass einem alles zustehe und hat darum alle Angebote/Möglichkeiten über die Jahrzehnte abgelehnt.
Aus Gaza hat man lieber ein Terrorcamp gemacht statt etwas aufzubauen, was gut ist für die Palästinenser.
@ella. WJL oder Samaria/Judäa – mit Berufung auf die Situation von vor mehr als 2000 Jahren darf man den heutigen Palästinensern ihre Heimat wegnehmen lassen von oft gewalttätigen ‚religiösen‘ Siedlern?
Durch Krieg erobertes Land zurüchgeben heißt für Sie verschenken?
Wann hat die arab. Liga nochmals mit Israel um dieses Land verhandelt, Johannes? Und wem gehörte es denn bis 1967?
Wer hat was wann von wem erobert?
Und was war vor der letzten Eroberung? Was davor?
Seit wann genau heißt es denn nicht mehr Judäa und Samaria?
Wer siedelt eigentlich sonst noch so in Israel ohne dass man die offizielle Erlaubnis dazu hat?
Der Artikel : die Bibel und der Gazastreifen (www.bibelstudium.de) = sehr interessant