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Arabisch-hebräischer Sprachvergleich in Golfstaaten beliebt

Die Ähnlichkeit zwischen Arabisch und Hebräisch demonstriert ein Video des israelischen Außenministeriums. Der jüdische Staat will dadurch Araber in Golfstaaten ansprechen.
„Arabisch und Hebräisch sind verwandte Sprachen“: die beiden Israelinnen veranschaulichen die Gemeinsamkeiten

JERUSALEM (inn) – „Mischmisch“, sagt Sapir Levi. „Mischmisch“, wiederholt Tamar Schwarzberg. Obwohl es das gleiche Wort ist, mit der Bedeutung „Aprikose“, spricht die eine junge Israelin Arabisch und die andere Hebräisch. In einem Video wollen sie die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Sprachen zeigen – im Auftrag des israelischen Außenministeriums. Und der kurze Film kommt in arabischen Golfstaaten gut an: Er wurde bislang in den sozialen Netzwerken des Ministeriums auf Arabisch mehr als drei Millionen Mal angeklickt.

Initiiert hat das Video die Abteilung für digitale Diplomatie und dort das fürs Arabische zuständige Ressort. Die beiden Frauen nennen weitere Wörter, die in beiden Sprachen gleich klingen: „ach“ (Bruder) oder „beit“ (Haus). Jedes Wort hat einen Untertitel – auch bei der hebräischen Variante ist dieser in arabischer Schrift. Es gibt aber auch Ausdrücke, die sich unterscheiden, etwa die Bezeichnung für den Kopf: „ras“ auf Arabisch und „rosch“ auf Hebräisch. Der Ingenieur heißt auf Arabisch „muhandiss“ und auf Hebräisch „mehandess“.

Eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ali Bin Tamim, hat das Video auf Twitter geteilt. Er leitet die Behörde für arabische Sprache und ist ein enger Vertrauter von Präsident Chalifa Bin Said al-Nahijan. Auf Twitter folgen ihm 187.000 Menschen.

„Unbekannte Perspektiven auf den Staat Israel“

Ziel dieses und anderer Videos ist es, in der arabischen Welt Interesse an Israel zu wecken. Offenbar hat das Ministerium damit Erfolg. Ressortleiter Jonathan Gonen sagte der Tageszeitung „Yediot Aharonot“: „Seit dem letzten Jahr ist die Zahl der Publizisten und Politiker aus dem Golf stark angestiegen, die die Posts und Inhalte teilen, die das israelische Außenministerium auf Arabisch auf seinen Seiten veröffentlicht. Dazu gehören neue und unbekannte Perspektiven auf den Staat Israel und seine Bewohner, wie Kultur und Sprache.“

Dass zentrale Persönlichkeiten das Video vom Sprachvergleich teilten, sei nicht weniger bedeutend als die Tatsache, dass Millionen einfache Bürger es angesehen hätten. „Viele Meinungsmacher in der arabischen Welt trauen sich nicht, unsere Inhalte zu teilen, weil sie feindselige Reaktionen von ihrer Gemeinschaft befürchten“, ergänzte Gonen. „Deshalb ist jeder, der sie dennoch teilt, von großer Bedeutung, vor allem, wenn es sich um eine ranghohe Figur handelt.“

Einer der Interessenten ist Hamad al-Masrui aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er hat auf Twitter Hunderte Follower. Laut einiger Medien ist er ein Vertrauter des Thronfolgers von Abu Dhabi. Er teilte unter anderem einen Tweet mit dem Titel: „Israel am Golf“. Darin träumt eine Israelin davon, Abu Dhabi zu besuchen.

Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate haben keine diplomatischen Beziehungen, es gibt aber Wirtschaftsverbindungen. Israelis dürfen mit ausländischen Pässen einreisen. Bei einer Sondergenehmigung ist das auch mit einem israelischen Pass möglich. Im kommenden Jahr hat Israel einen Pavillon auf der Expo in Dubai.

Von: eh

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