Iwad Abu Fari, Koordinator für arabische Bildung im Negev, führte die hohe Rate in dem Beduinendorf auf die schlechte Infrastruktur zurück. "Wenn unsere Schüler in überfüllten Minibussen und auf ungepflasterten Wegen zur Schule fahren müssen, gibt es keinen Grund dafür, dass sie weiter lernen wollen", so Abu Fari.
Wie die Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet, kamen die arabischen Ortschaften Ilabun und Madschd al-Krum in Galiläa mit zwölf und elf Prozent auf die Plätze zwei und drei. Viele Schulabbrecher gebe es jedoch auch in Gegenden mit überwiegend ultra-orthodoxer jüdischer Bevölkerung. So weist die israelische Stadt Modi´in Illit im Westjordanland ebenfalls eine Rate von elf Prozent auf. Arabische Schüler machten lediglich 25 Prozent der gesamten israelischen Oberschulbesucher aus.
Von den großen Städten hatte Jerusalem mit neun Prozent die höchste Rate bei den Schulabbrechern. Es folgten Tel Aviv mit vier Prozent und Haifa mit drei Prozent.
Im vergangenen Jahr haben 20.084 Schüler in Israel die Schule abgebrochen, das waren fünf Prozent der gesamten Schulbesucher, heißt es weiter. Laut dem Bildungsministerium sei die Zahl in den vergangenen Jahren relativ stabil.