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Araber boykottieren Adidas

DSCHIDDAH (inn) - Die arabischen Staaten wollen den deutschen Sportartikelhersteller Adidas boykottieren. Der Grund: Das Unternehmen war einer der Sponsoren des Jerusalem-Marathons im März.

"Alle Firmen, die den Marathon in Jerusalem gesponsert haben, Adidas eingeschlossen, werden boykottiert." Das verkündete der saudi-arabische Prinz Nawaf Bin Faisal, Vorsitzender der arabischen Sport- und Jugendministerien, am Mittwoch in Dschiddah vor Journalisten.

Die arabischen Minister hätten außerdem beschlossen, im kommenden Jahr zeitgleich mit dem Jerusalem-Marathon einen anderen Laufwettbewerb in verschiedenen arabischen Städten zu veranstalten. Dieser Marathon solle unter dem Motto stehen "Jerusalem ist Unser".

"Israel versucht, die öffentliche Meinung in die Irre zu führen, hin zu dem Glauben, dass Jerusalem seine Hauptstadt ist, das ist eine Verletzung aller UN-Resolutionen", so Nawaf laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot".

Am Jerusalem-Marathon am 16. März hatten mehr als 15.000 Sportler teilgenommen. Der Streckenverlauf war von mehreren Seiten kritisiert worden, da er unter anderem durch das hauptsächlich von Arabern bewohnte Ostjerusalem führte.

Nach dem Marathon hatte bereits die radikal-islamische Hamas einen Boykott von Adidas gefordert. Das Sportministerium in Gaza hatte eine Demonstration gegen das deutsche Unternehmen organisiert, in deren Verlauf die Teilnehmer Adidas-T-Shirts verbrannten.

Laut Dschibril Radschub, dem Vorsitzenden des Olympischen Komitees der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), sei der Boykott eine klare Botschaft an alle, die glauben, dass die israelische Besatzung Jerusalems unterstützt werden könne. Jerusalem werde eine muslimische und christliche Stadt bleiben, so Radschub. Der Marathon sei eine Provokation für alle Araber gewesen, die in Jerusalem leben.

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