BERLIN (epd) – Israelfeindliche und antisemitische Terrorsympathisanten haben nach Einschätzung von Experten mit der Organisation „Masar Badil“ eine bislang noch weitgehend unbekannte Vernetzungsplattform in Europa. Die Organisation nutze den Nahost-Konflikt, um in Europa, Deutschland und hierzulande insbesondere in Berlin massiv antisemitisch zu agieren, sagte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, am Montag in der Bundeshauptstadt.
Klein und der Verein „Werteinitiative“ richteten in Berlin eine Veranstaltung aus, bei der Expertinnen des Recherche- und Analyse-Vereins „democ“ ihre Erkenntnisse über die radikal-propalästinesische Organisation vorstellten. Ihren Angaben zufolge veranstaltet „Masar Badil“ Demonstrationen, bei denen die Zerstörung Israels propagiert und judenfeindliche Hetze skandiert wird. Ziel der Organisation sei eine Radikalisierung der palästinensischen Diaspora sowie eine Diskursverschiebung, um Gewalt und Terror zu normalisieren, sagte Vorstandsmitglied Tuija Wigard.
Online-Seminare mit Terroristen
Den Recherchen zufolge veranstaltet „Masar Badil“ auch Online-Seminare, in denen ranghohe Vertreter der Terror-Organisationen Hamas, der Huthis oder des „Islamistischen Dschihads“ auftreten. Die ideologische Verbindung sei der Hass auf Israel sowie auf Juden.
„Masar Badil“ sei selbst keine islamistische Organisation, sondern habe ihre Wurzeln im linksextremen Spektrum. Den „democ“-Recherchen zufolge nahmen Aktivisten der Organisation auch an der Besetzung der Berliner Humboldt-Universität und Protesten vor dem Gebäude im Mai 2024 teil.
Die Organisation versuche, „alle abzuholen“, sagte der Vorsitzende der „Werteinitiative“, Elio Adler. Er forderte eine Durchleuchtung der Organisation durch die Sicherheitsbehörden und ein Verbot, sollten sich die Vorwürfe bestätigen. Im Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz taucht „Masar Badil“ bislang nicht auf.
2 Antworten
Dr. Klein hat seinen Sitz im Innenministerium von Nancy Faeser (SPD) und diese hat als Priorität „KAMPF GEGEN RECHTS“ aufgerufen, unterstützt vom Verfassungsschutz.
Da bleiben wohl keine Ressourcen frei für die Beobachtung von MASAR BADIL und entsprechende Maßnahmen.
Das Thema wurde schon vor Monaten in den Medien behandelt, offensichtlich ohne politische Folgen.
Antisemitismusbeauftragter Klein tut seine Pflicht, allein und einsam.