Für die Übung wird eine biologische Katastrophe simuliert – entweder durch einen terroristischen Anschlag oder durch einen Unfall. Rettungseinheiten des Heimatschutzkommandos und ein spezielles Kommando des Gesundheitsministeriums zur Erkennung von Gefahren sind damit beauftragt, die Ursache der biologischen Gefahr zu ergründen. Sie sehen sich außerdem Tausenden betroffenen Zivilisten gegenüber. Geprüft wird auch die Reaktion der städtischen Behörden.
Im Rahmen der Übung werden zahlreiche „Verletzte“ in die großen Krankenhäuser der Region eingeliefert. In Tel Aviv, Ramat Gan und Holon werden zudem drei zusätzliche Zentren eingerichtet, in denen weitere „Verletzte“ aufgenommen werden können. Dorthin sollen mehr als 1.000 Freiwillige geschickt werden. Ihnen wurde beigebracht, sich wie Personen zu verhalten, die biologischen Stoffen ausgesetzt waren. Die Helfer sollen dann entsprechend simulierte Behandlung erhalten, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Das größte Problem im Falle eines biologischen Anschlages bestehe darin, dass es ein bis zwei Tage dauern könnte, bevor überhaupt bemerkt wird, dass es einen solchen Angriff gegeben hat. Dann seien jedoch bereits Zehntausende Menschen betroffen, heißt es in dem Bericht.
„Das beschwerlichste Szenario für Experten im Westen ist ein Anschlag mit Anthrax, denn es ist tödlich, es verbreitet sich leicht und die Zeit für einen Effekt ist relativ gering – ein oder zwei Tage“, sagte Ariel Bar, oberster Stabsarzt des Heimatschutzkommandos. Die Symptome ähnelten der einer Grippe.
Die Schwierigkeit für die behandelnden Ärzte bestehe darin, zwischen alltäglichen Krankheiten und Beschwerden aufgrund eines biologischen Anschlages zu unterscheiden.