BERLIN (inn) – Unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung – für eine offene und freie Gesellschaft“ sind am Samstag laut den Veranstaltern rund 240.000 Menschen durch Berlin marschiert. Sie sprachen sich für Demokratie und gegen Rassismus aus. Doch es gab auch anti-israelische Beiträge, wenn auch nicht auf der offiziellen Bühne.
So waren unter den Teilnehmern Vertreter pro-palästinensischer Organisationen wie des „Internationalistischen Bündnisses“, das mit den „Sympathisanten der PFLP“ zusammenarbeitet. Diese unterstützen die palästinensische marxistische Terror-Organisation „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP). Ein Redner des Bündnisses forderte in seiner Ansprache die „Befreiung von ganz Palästina 48“. Dies bedeutet die Vernichtung des Staates Israel.
Auch die Organisation „Samidun“ war vertreten. Sie steht für ein Netzwerk von Organisationen, die palästinensische Häftlinge im Ausland unterstützen. Für die Gruppe sprach ihre internationale Koordinatorin Charlotte Kates. Sie forderte den Boykott Israels und die Freilassung der in Israel inhaftierten Palästinenser. Für Kates sind diese Häftlinge keine Terroristen, sondern zu Unrecht inhaftierte Freiheitskämpfer.
Der Grünenpolitiker Volker Beck kritisierte die Redebeiträge scharf. Er forderte über den Kurznachrichtendienst Twitter eine Erklärung und Konsequenzen.
Dieser Beitrag verlässt eindeutig den gemeinsamen Boden unseres Konsenses und wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit davon.
— Bündnis unteilbar – Solidarität statt Ausgrenzung (@Unteilbar_) 15. Oktober 2018
Die Veranstalter der „unteilbar“-Demonstration distanzierten sich mittlerweile von den anti-israelischen Beiträgen. Pressesprecherin Theresa Hartmann erklärte auf Twitter und gegenüber der Berliner Boulevardzeitung B.Z.: „Dieser Beitrag verlässt eindeutig den gemeinsamen Boden unseres Konsenses und wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit davon.“
Von: dn