Anti-israelische Kindersendung erneut ausgestrahlt

GAZA (inn) – Das palästinensische Fernsehen hat am Freitag erneut eine Kindersendung übertragen, in der eine verfremdete Mickymaus gegen Israel hetzt. Am Mittwoch hatte es geheißen, die wöchentliche Sendung „Die Pioniere von morgen“ werde vorläufig aus dem Programm genommen.

In der Ausstrahlung vom Freitag sagte die Maus Farfur, die an Walt Disneys Mickymaus erinnert, sie wolle wie die getöteten Führer von Hamas und Moslem-Bruderschaft werden. Ein Mädchen, das während der Sendung anrief, sang ein beliebtes Lied der Hamas: „Jerusalem, wir kommen. Wir werden nicht ruhen und nicht erniedrigt werden.“ Dazu tanzte Farfur auf einer Bühne, die mit Bildern geschmückt war – auf einem war eine Rakete zu sehen. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Der israelische Medienbeobachtungsdienst „Palestinian Media Watch“ hatte Kritik an der israelfeindlichen Wochensendung geübt. Daraufhin forderte der palästinensische Informationsminister Mustafa Barghuti die Hamas auf, die Show aus dem Programm zu nehmen, um die Inhalte zu überdenken.

Nun verteidigte der Direktor des Senders „Al-Aksa-TV“, Fathi Hammad, die Sendung: „Sie verletzt keine moralischen oder professionellen Standards“, sagte er gegenüber einer Hamas-Website. Sie werde weder gestrichen noch modifiziert.

Der palästinensische Analyst Hani Habib äußerte die Ansicht, die Show sei ein Rekrutierungsinstrument der Hamas. „Dieses Programm vermarktet Tod, wo doch ein Kind eigentlich eine lange Zukunft vor sich hat.“

Der zehnjährige Fan Hanin meinte hingegen, die Sendung sei vor allem erzieherisch: „Die Show lehrt uns, in offiziellem Arabisch den Koran aufzusagen, zu beten und zu sprechen. Wir wollen, dass die Show weitergeht.“

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