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Anschlag auf Moschee nach Gebäudeabriss in Siedlung

NABLUS (inn) - Unbekannte haben am frühen Montagmorgen eine Moschee bei Nablus in Brand gesteckt. Zuvor hatten israelische Sicherheitskräfte drei Gebäude des illegal errichteten Siedlungsaußenpostens Migron im Westjordanland abgerissen. Bei dem Brandanschlag auf die Moschee handelt es sich möglicherweise um einen Racheakt der Siedler.

Die Sicherheitskräfte hatten die Bewohner der illegalen Siedlung Migron gegen 1 Uhr Ortszeit mit dem Abriss überrascht. Die Siedler versuchten, die Aktion zu stoppen und erwirkten eine einstweilige Verfügung beim Obersten Gericht. Die Arbeiten mussten daraufhin für einige Stunden eingestellt werden. Eine zweite Entscheidung des Gerichtes hob die Verfügung wieder auf und der Abriss wurde fortgesetzt. Laut der Tageszeitung "Jediot Aharonot" leisteten die Siedler nur wenig Widerstand. Sechs Israelis wurden in diesem Zusammenhang festgenommen.

Migron ist der größte Siedlungsaußenposten. Dort leben rund 50 Familien. Im vergangenen Monat hatte ein Gericht in Israel entschieden, dass der Staat die gesamte Ortschaft bis März 2012 räumen muss.

Die Sicherheitskräfte bereiteten sich nach dem Abriss auf Racheakte der Siedler vor, heißt es in dem Bericht weiter. Tatsächlich kam es wenige Stunden nach der Aktion zu einem Brandanschlag auf eine Moschee in dem palästinensischen Dorf Kusra, südlich von Nablus. Unbekannte zerschlugen die Fenster des Gebäudes und setzten in der Moschee Reifen in Brand. Der Vorfall wird derzeit von der israelischen Armee untersucht.

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