HAIFA (inn) – Zwei israelische Araber müssen sich seit Mittwoch vor einem Gericht in Haifa verantworten. Die beiden 23-jährigen Studenten aus Galiläa stehen im Verdacht, Morde an israelischen Soldaten geplant zu haben.
Wie die Zeitung „Ha´aretz“ berichtet, handelt es sich bei den Angeklagten um Haled Sachran Hamduni aus der Ortschaft Tamra und Aschraf Nisar Hassan aus dem Dorf Jasif. Die Studenten wurden am 2. März festgenommen. Sie gestanden, sich mit langen Messern ausgerüstet zu haben. Anschließend hätten sie nach einem Soldaten gesucht, der trampen wollte. Sie hätten in der Nähe einer Militärbasis ein potentielles Opfer entdeckt. Der Soldat sei allerdings in die Basis gegangen, bevor sie ihn erreichten.
Nach eigenen Angaben fuhren die Studenten anschließend weiter, bis sie einen anderen Armeeangehörigen fanden. Doch als sie sich ihm näherten, seien andere Soldaten dazugekommen. Sie hätten beschlossen, den Plan aufzugeben. Nach dem Mord wollten sie die Waffen des Soldaten an sich nehmen, sagten sie im Verhör.
Hamduni hatte seiner Familie eine Nachricht hinterlassen. Darin erklärte er seine Absicht, ein Schahid („Märtyrer“) zu werden. Hassan war Mitglied der Islamischen Bewegung. Beim Verhör gab er zu, in seinem Heimatort eine nationalistische Zelle gegründet zu haben. Einem Bericht der Zeitung „Jediot Aharonot“ zufolge drückte er gegenüber den Ermittlern sein Bedauern über die Angelegenheit aus. „Allah und der Polizei sei Dank, dass sie mich gefasst haben, bevor ich etwas getan habe“, so der Angeklagte.