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Anklage gegen Grenzsoldaten wegen Misshandlung

BETHLEHEM (inn) – Zwei israelische Grenzsoldaten müssen sich vor Gericht wegen Misshandlung verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, einen Palästinenser grundlos zusammengeschlagen zu haben.
Grenzübergang bei Nablus: Einer der Beschuldigten Soldaten weist alle Vorwürfe zurück.

Die Zeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, dass den zuständigen Behörden „schockierende Beweise“ für die Misshandlung vorliegen. Der Vorfall habe sich bereits 2010 ereignet, als ein Palästinenser aus Hebron beruflich nach Nablus fahren wollte. Als er sich einem Grenzposten unweit von Bethlehem näherte, habe er gehupt, weil ein anderer Wagen ihn beim Überholen geschnitten habe. Einer der Grenzbeamten habe ihn dann gebeten, auszusteigen. Der Palästinenser sei in einem Verhörraum befragt und schließlich von zwei Beamten mit einer Waffe und einem Schlagstock verprügelt worden.
Nachdem der Palästinenser die Grenzbeamten darauf aufmerksam gemacht habe, dass er gesundheitliche Probleme mit seinen Nieren hat, sei die Misshandlung unvermindert fortgesetzt worden. Zahlreiche Schläge seien im Nierenbereich und unterhalb der Gürtellinie erfolgt. Als der Palästinenser schließlich begann, Blut zu spucken, sei ein Krankenwagen gerufen worden.
Die Anklageschrift beschuldigt die beiden Grenzbeamten unter anderem des Amtsmissbrauchs. Einer der beiden Beschuldigten erklärte, der Vorfall habe so nicht stattgefunden und er sei unschuldig. Er sei gerne bereit, sich einem Lügendetektortest zu unterziehen.

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