JERUSALEM (inn) – Der frühere österreichische Fußballspieler Andreas Herzog trainiert in Zukunft die israelische Nationalmannschaft. Das teilte der Israelische Fußballverband am Mittwoch mit.
Herzog war zuletzt von 2011 bis 2016 Co-Trainer der amerikanischen Nationalmannschaft unter Jürgen Klinsmann. Bekanntheit erlangte er auch in Deutschland als Spieler von Werder Bremen von 1996 bis 2001. Mit 103 Länderspielen ist der 49-Jährige Rekordspieler der österreichischen Nationalmannschaft, mit der er 1990 und 1998 auch an Weltmeisterschaften teilnahm.
Herzog sagte, die neue Arbeit sei eine „Ehre und wunderbare Gelegenheit“. „Ich bin sicher, dass ich die volle Unterstützung des Fußballverbandes erhalten und das Team und den Erfolg fördern werde.“
Bekannte Persönlichkeit
Den Israelis ist Herzog in besonderer Erinnerung, weil sein Freistoßtor deren Chance auf eine Teilnahme an der WM 2002 in Japan und Südkorea zunichte machte. Bei dem Qualifikationsspiel in Tel Aviv am 27. Oktober 2001 erzielte er in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer zum 1:1. Österreich kam damit in die Relegation, scheiterte dort aber an der Türkei. Mit einem 1:0-Sieg wären die Israelis mit den Österreichern punktgleich gewesen, aufgrund des besseren Torverhältnisses aber auf Platz 2 hinter die Spanier gekommen.
Das Spiel ging auch als „Skandalspiel“ in die Geschichte ein, weil der österreichische Fernsehkommentator Hans Huber nach dem Ausgleich mit Gegenständen, darunter Orangen und Steine, beworfen wurde. Trotz der Missstände versuchte er jedoch, sich auf den Jubel der österreichischen Spieler zu konzentrieren.
Von: df