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Analyse: Siedler viel häufiger Opfer von Arabern als Täter

Für die in den Medien verbreitete Darstellung des "gewaltbereiten jüdischen Siedlers" gibt es keinerlei Anhaltspunkte. In den vergangenen elf Jahren haben Araber im Westjordanland deutlich mehr Siedler ermordet als umgekehrt. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des "Committee for Accuracy in Middle East Reporting in America" (Komitee für Genauigkeit in der Berichterstattung über Nahost in Amerika, CAMERA) mit Sitz in Boston.

"Eklatante Propagandastücke werden allzu oft durch die westlichen Medien unkritisch aufgenommen und dann unter westlichen Lesern verbreitet", schreibt das Komitee. Bei seiner Argumentation stützt es sich auch auf Zahlen von pro-palästinensischen Gruppen wie der israelischen Organisation "B’Tselem". Nach deren Angaben wurden seit dem Jahr 2000 im Westjordanland 46 Araber von jüdischen Zivilisten getötet, im Gazastreifen waren es vier. Von diesen 50 Palästinensern waren 20 bewaffnet in jüdische Gemeinden eingedrungen und fünf waren an Steinewerfaktionen auf Straßen beteiligt, die tödlich hätten enden können. Zwei weitere Araber hatten Wachleute angegriffen. In 27 Fällen ging es demnach um Selbstverteidigung. Von den 23 restlichen Palästinensern wurden mehrere getötet, als sie sich unter verdächtigen Umständen in der Nähe von Siedlungen aufhielten.

Im selben Zeitraum wurden laut "B’Tselem" im Westjordanland 215 und im Gazastreifen 39 jüdische Zivilisten von Arabern umgebracht. In fast allen Fällen war deutlich, dass die Palästinenser ihre Opfer gezielt angegriffen hatten. Mehrfach drangen sie in Wohnhäuser ein und schlachteten ganze Familien ab oder verübten Anschläge auf Fahrzeuge.

Dazu schreibt CAMERA: "Es ist bemerkenswert und beunruhigend, dass israelkritische Medien, die häufig ‚B’Tselem‘ als zuverlässige Quelle loben, es vermieden haben, das offensichtliche Missverhältnis in der Gewalt zwischen Arabern im Westjordanland und jüdischen Siedlern zu berichten."

"Siedlergewalt, die nicht einmal stattgefunden hat"

Als Beispiel für die Medien in den USA nennt das Komitee die "New York Times". Die als linksliberal geltende Tageszeitung habe bei der Verunglimpfung von Siedlern als Radikale, die Gewalt provozierten, eine Vorreiterrolle übernommen: "Am 24. September 2011 schürten zwei Meldungen das Thema der Siedler, die verhältnismäßig friedliche Palästinenser provozierten." Eine Analyse habe gezeigt, "wie sich die ‚Times‘ auf ‚Siedlergewalt‘ bezog, die nicht einmal stattgefunden hatte und behauptete, dass ‚die bloße Präsenz von mehr als 300.000 israelischen Siedlern im Westjordanland eine Art gewaltsamen Verbrechens ausmacht’".

Ein Artikel habe "substanzlose Anklagen" wiederholt, dass Siedler "Bäume entwurzeln, Fahrzeuge anzünden, Schafe stehlen". Damit hätten sie nach Ansicht des Verfassers palästinensische Dorfbewohner zur Gewalt provozieren wollen, um eine Ausrede dafür zu erhalten, sich mehr Land anzueignen, schreibt CAMERA. Selbst wenn palästinensische Gewalt, wie das Abschlachten von fünf Mitgliedern der Familie Vogel, vorkomme, dann werde sie verniedlicht. "Diese Tendenz, tödliche arabische Gewalt herunterzuspielen, war auch offensichtlich, als sich die Morde im März 2011 ereigneten. Die Berichterstattung der ‚Times‘ war minimal und von kurzer Dauer."

Am 28. September sei der Kolumnist Thomas Friedman gar so weit gegangen, die Taten von "extremistischen israelischen Siedlern" mit dem "Islamischen Dschihad" gleichzusetzen, wenn er "Zivilisten tötet" und "Mörsergranaten abschießt". Auch bei anderen Medien sei die Sichtweise der "New York Times" zu beobachten. "Es ist, als hätten die zahllosen Morde an jüdischen Männern, Frauen und Kindern bei Einbrüchen in Wohnhäuser und an Straßen nie stattgefunden", merkt das Komitee an.

Ein weiterer Befund: "Äußerungen von israelischen Vertretern, die dafür verantwortlich sind, dass im Westjordanland die Ordnung beibehalten wird, werden manchmal übertrieben und falsch dargestellt, um in falscher Weise Taten von einer kleinen Randgruppe von Siedlern, die an Vandalismus gegen arabischen Besitz beteiligt waren, mit der tiefgreifenden Aufhetzung zur Gewalt gegen Juden gleichzusetzen, die von palästinensischen Kommunikationsmedien der Regierung, Moscheen und Bildungseinrichtungen ausströmt." Als Beispiel wird eine weitverbreitete Bemerkung des israelischen Generals Avi Misrahi genannt, der sich besorgt über jüdischen Extremismus geäußert hatte.

"Umkehrung der Realität"

"Gleichzeitig ignorieren die Medien häufige und wiederkehrende offizielle Zeremonien, bei denen palästinensische Regierungsvertreter Terroristen glorifizieren und palästinensische Jugendliche ermahnen, ihre Gewalttaten nachzuahmen", kritisiert CAMERA. "Die Realität wird umgekehrt, indem die wenigen, sporadischen Gewalttaten radikaler jüdischer Siedler übertrieben werden, während gleichzeitig die gesellschaftlich sanktionierte Gewalt palästinensischer Terroristen und aufgehetzter Jugendlicher bagatellisiert wird. Verantwortliche Nachrichtenmedien sollten klarstellen, dass der Großteil der tödlichen Gewalt empirisch und eindeutig von palästinensischen Arabern gegen Israelis ausgeübt wird."

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