Der Rat der Europäischen Union hat in sieben Punkten seine Haltung zu dem ausgesetzten Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern formuliert. Die Länderkammer erklärte erneut, dass es zu einer „ausgehandelten“ Zweitstaatenlösung keine Alternative gebe. Dabei ist bemerkenswert, dass der Rat nur beim Nahostkonflikt eine einzige, „alternativlose“ Lösung sieht – ungeachtet dessen, was die nicht einmal befragten und betroffenen Völker wollen. Hingegen wurden bei den monatelangen Verhandlungen mit Griechenland zahllose Alternativen diskutiert.
Aber die EU weiß am besten, was gut für andere Völker ist. Und falls die von der EU erdachten Lösungen schief gehen oder sich gar in grausamem Blutvergießen auflösen, muss sich die EU keine Sorgen machen. Sie kann dann mit verschränkten Armen zuschauen, wie Juden und Palästinenser sich die Köpfe einschlagen. Denn die EU verteilt zwar Ratschläge, trägt dann aber keine Verantwortung mehr.