In seinem neuesten Roman „Judas“ hat der israelische Schriftsteller Amos Oz neutestamentliche Themen verarbeitet. Seit März liegt das Werk in der deutschen Übersetzung von Mirjam Pressler vor, die bereits seit Jahren mit dem Israeli zusammenarbeitet. Nun haben sie erstmals gemeinsam eine Auszeichnung erhalten. Denn die Jury des Internationalen Literaturpreises 2015 hielt sowohl das Buch als auch die Übertragung ins Deutsche für preiswürdig.
Bei der Preisverleihung im Berliner Haus der Kulturen der Welt (HKW) sagte Oz, die Übersetzer müssten immer mit den Autoren geehrt werden. Er dankte Pressler, die er als tolle Pianistin für sein Geigenspiel bezeichnete, wie das HKW gegenüber Israelnetz mitteilte. Die Übersetzerin gab das Lob zurück: Wenn ein Buch schlecht sei, könne auch die Übersetzung keine gute Qualität haben.