Die Armee habe unzählige palästinensische Zivilisten bei Angriffen auf Wohnhäuser getötet. In einigen Fällen handle es sich um Kriegsverbrechen. „Der Bericht zeigt ein Muster von Angriffen auf Häuser von Zivilisten durch die israelische Armee, das eine schockierende Missachtung der Leben palästinensischer Zivilisten offenbart, die nicht gewarnt wurden und keine Möglichkeit hatten, zu fliehen“, sagte Philip Luther, AI-Direktor des Nahost- und Nordafrikaprogrammes.
In einigen Fällen habe AI zwar mögliche militärische Ziele der Armee ausgemacht, die Zerstörung für Zivilisten und ihr Eigentum sei jedoch in allen Fällen unverhältnismäßig. „Selbst wenn sich in einem dieser Wohnhäuser ein Kämpfer aufhält, entbindet dies Israel nicht von seiner Pflicht, jede mögliche Vorkehrung zu treffen, um das Leben von Zivilisten zu schützen, die in den Kämpfen gefangen sind“, erklärte Luther weiter. Die israelischen Angriffe zeigten, dass Israels militärische Taktik grundsätzlich im Widerspruch zum Völkerrecht stehe. Israel müsse erklären, warum es „bewusst Wohnhäuser, voll mit Zivilisten, platt gemacht hat“.
Das Dokument enthält mehrere Augenzeugenberichte. So zitiert AI unter anderem Aiman Hanije, einen Palästinenser, der nach dem Angriff auf ein Nachbarhaus bei der Suche nach Überlebenden geholfen habe: „Alles, woran ich mich erinnern kann, sind Stücke und Teile, die ich von Körpern gesehen habe, Zähne, Köpfe, Arme, Eingeweide, alles verstreut.“