GAZA (inn) – Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) hat die palästinensischen Anschläge auf israelische Zivilisten scharf verurteilt. In einem am Donnerstag in Gaza vorgelegten Bericht bezeichnete die Organisation die „absichtliche Ermordung von Zivilisten“ als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.
Solche Attentate seien durch nichts gerechtfertigt, unabhängig von den Gründen des Konfliktes, heißt es in dem 44 Seiten umfassenden Bericht.
In ihrem Report fordert die Organisation die palästinensische Führung auf, die Angriffe auf israelische Zivilisten zu unterbinden und härter gegen Terror-Organisationen vorzugehen. Israel soll zudem sicherstellen, daß Aktionen gegen Terrorgruppen die Menschenrechte nicht verletzen.
Amnesty International zufolge wurden seit Beginn der zweiten sogenannten „Intifada“ im September 2000 mindestens 350 israelische Zivilisten, darunter 60 Kinder, bei palästinensischen Anschlägen getötet.
Die Palästinensische Autonomiebehörde nannte den Bericht einseitig und unausgewogen. Kabinettsminister Ahmed Abdul Rahman bezeichnete Selbstmordanschläge gegen israelische Zivilisten als „normale Konsequenz der Besatzungspolitik“. Die radikal-islamischen Hamas kündigte unterdessen die Fortsetzung der Anschläge an.
Amnesty International will den Report am Donnerstagabend Israels Staatspräsidenten Moshe Katzav vorlegen.