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Amerikanische UN-Botschafterin in Israel

Vor den Vereinten Nationen warnte die amerikanische Botschafterin Thomas-Greenfield bereits vor überzogener Israel-Kritik. Bei ihrem Besuch in Jerusalem erhält sie dafür Anerkennung.
Der israelische Premier Bennett (r.) sieht in der amerikanischen UN-Botschafterin Thomas-Greenfield eine Stimme der Vernunft

JERUSALEM (inn) – Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield will bei den Vereinten Nationen Antisemitismus und anti-israelische Vorurteile bekämpfen. Dieses Thema besprach sie am Montag bei einem Treffen mit dem israelischen Premier Naftali Bennett (Jamina) in Jerusalem.

Bennett dankte der Botschafterin für ihre „Stimme des Anstandes und der Vernunft“, die sie bei den UN erhebe. „Es gibt so einen großen Unterschied zwischen dem, was in der Wirklichkeit vor Ort und was womöglich auf den Fluren der Vereinten Nationen zu hören ist.“

Lob für Abraham-Abkommen

Thomas-Greenfield hatte im März im Vorfeld einer Sitzung des Sicherheitsrates kritisiert, das Gremium widme zu viel seiner Aufmerksamkeit dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Zudem erklärte sie, nicht alle Kritik an Israel sei ungerechtfertigt – „doch allzu oft dreht sich diese Kritik zum Antisemitismus“.

In Jerusalem betonte die Botschafterin bei einem Presseauftritt mit Bennett, sie wolle die Beziehungen zwischen Israel und arabischen Ländern oder Ländern mit muslimischer Mehrheit weiter stärken. „Die Abraham-Abkommen machen die ganze Region sicherer und fördern Wohlstand.“ Mit Blick auf die Palästinenser warb sie für eine „Zwei-Staaten-Lösung“.

Tief bewegt von Yad Vashem

Vor dem Treffen mit Bennett besuchte Thomas-Greenfield erstmals auch die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Sie zeigte sich von den Eindrücken tief bewegt und dankte allen, die bei der Erschaffung dieser 1957 eröffneten Einrichtung beteiligt waren.

Thomas-Greenfield kam zudem mit Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) und Verkehrsministerin Merav Michaeli (Meretz) zusammen. Zu Beginn ihres Besuches traf sie Staatspräsident Jitzchak Herzog.

Von: df

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