GAZA / KAIRO (inn) – Israel verstärkt seine Bemühungen um medizinische Hilfe für Palästinenser im Gazastreifen: Am Donnerstag sind 68 kranke und verwundete Kinder durch den Übergang Kerem Schalom aus der Küstenenklave ausgereist. Angehörige begleiten sie.
Die kleinen Patienten werden nach Ägypten gebracht – und von dort aus gegebenenfalls in weitere Länder. Sie leiden unter anderem an Krebs und an Brandverletzungen von einem israelischen Angriff.
Bis zum 7. Mai konnten Patienten über Rafah direkt vom Gazastreifen nach Ägypten gelangen. Doch die israelische Bodenoffensive gegen die Terrorinfrastruktur der Hamas in der Grenzstadt machte dies unmöglich.
Bis Anfang Mai: 50 Patienten pro Woche evakuiert
Die Organisation „Ärzte für Menschenrechte Israel“ kritisierte diesen Umstand. Vor der Bodenoffensive seien pro Tag etwa 50 palästinensische Patienten über Rafah nach Ägypten ausgereist, sagte der Anwalt Adi Lustigman der Nachrichtenagentur AP.
Auch ein Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation meldete sich zu Wort. Der WHO-Regionaldirektor für das östliche Mittelmeer, Hanan Balkhy, begrüßte auf der Plattform X zwar die Evakuierung der 68 Kinder. Doch mehr als 10.000 Patienten benötigten noch eine Behandlung, fügte er an. „Von den 13.872 Menschen, die seit dem 7. Oktober eine Behandlung beantragt haben, wurden nur 35 Prozent evakuiert.“ Balkhy forderte medizinische Korridore im Gazastreifen.
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Die Aktion hat Israel mit der US-Regierung, Ägypten und der internationalen Gemeinschaft abgestimmt. Dies teilte die zuständige Behörde für Regierungsaktivitäten in den Gebieten, COGAT, mit. Aus der Armee hieß es, sie wolle medizinische Ausrüstung in großen Mengen in den Gazastreifen bringen lassen. Damit sollten weitere Feldkrankenhäuser errichtet werden. (eh)
16 Antworten
68 Kinder aus Gaza nach Ägypten gebracht. Sehr gut! Noch mehr Kinder nach Ägypten und Jordanien! Dort ist viel Platz.
Med. Hilfe ein Muss, aber Gaza Millionäre sind ausgereist und sich frei Gekaufte über Ägypten.
Über Jahrzehnte hinweg wurden palästinensische Kinder – und Erwachsene – in israelischen Krankenhäusern behandelt ohne dass darum grosses Aufhebens veranstaltet wurde. Die Ägypter lassen sich ihre Hilfsbereitschaft mit Sicherheit grosszügig von der internationalen Gemeinschaft vergelten.
Ich begrüße die Aktion auch und gleichzeitig … wer fragt noch nach den Kindern die in Geiselhaft waren und sind? Evakuiert sind, das Massaker überlebt haben, Waisen und Halbwaisen jetzt sind …
Berichterstattung ist einseitig
Israel ist nicht dafür verantwortlich
@Silly
Danke, dass Sie das so formuliert haben, Silly. Es geht immer nur um Gaza. Ja, mir tun die Kinder auch leid, aber was ist mit den behandlungsbedürftigen Geiseln? Früher sind Palästinenser in Israel behandelt worden. Was war der Dank? Der 7.10.23. Trotzdem guter Zug Ägyptens.
@Ella
Ja,das war Silly schreibt stimmt haargenau! An die Geiseln denke ich jeden Tag. Auch die,die frei gekommen sind. Was haben sie durchgemacht??? Was ist mit den Angehörigen? Da muss ich immer sn meinen Sohn( 31 Jahre) denken. Ich mag gar nicht drüber nachdenken. Es ist sehr traurig,wie sich das alles entwickelt. Die ganze Welt gibt Israel die Schuld. Und immer wieder meine Frage: Wer hat Schuld an dem 7.10.????? Furchtbar! Unschuldige,nichts ahnende Menschen. Und keiner sagt dazu etwas. Das ist wie vor dem 2. Weltkrieg. Alle in der Welt haben gewusst, was hier in Deutschland los ist. Und keiner ist mal eingeschritten. Wie war das mit dem Dampfer „St. Louis“? Amerika hatte seine „Quote für Einwanderer erreicht. Traurig. Was muss Israel und die jüdische Bevölkerung alles aushalten? Und sich nachsagen lassen?
Shalom Manu,
Ja die Geiseln beschäftigen mich auch ständig. Die, die jetzt bei Hamas leiden müssen und auch die, die es nicht geschafft haben und schon tot sind. Falls der kleine Kfir noch lebt, ist er bei seiner Mutter oder getrennt?
Über die Schuldfrage denke ich weniger nach, das muss Israel aufarbeiten und es sind alle beteiligt, IDF, Geheimdienst sowie Politik. Auch über die Kriegsführung lässt sich streiten und man wird erst später wissen, wo haben wir versagt, was hätten wir anders/besser machen können. Aber dass Ägypten nun hilft, ist schon sehr gut.
@Ella
Da stimme ich dir voll zu. Und ich hoffe sehr,daß das ganze Elend bald ein Rnde hat.🙏
Shalom
Danke, Silly wie wahr.
Jedes Kind ist eine ganze Welt! Dieser Ausreiseübergang unterstreicht die Menschlichkeit Israrels.
Das ist wahr, Abigail. Aber die meisten Länder sprechen Israel Menschlichkeit ab, siehe Spanien, das sich nun auch der Völkermordanklage anschließt. Möge Gott die Kinder wieder heilen.
Kerem Shalom wird in Gaza nun „David’s crossing“ genannt, weil die Israelis kein Geld dafür nehmen, wie zuvor die Hamas und Ägypten, einige feiern sogar Israel dafür in privaten Videos. Viele hoffen, dass auf diesem Weg bald auch Gesunde ausreisen können, ohne tausende Dollars zahlen zu müssen. Durch diese „Gebühren“=Zwangsgelder konnten bisher nur die reichen Bewohner fliehen und ihre Familie in Sicherheit bringen.
@ Mara Und wohin reisen dann die Palästinenser aus Gaza? Die umliegenden arabischen Länder wollen sie ja nicht haben aus Angst vor möglichen Terroristen. Hoffentlich nicht nach Europa, oder in meine Heimat. Wir haben schon genug Probleme mit den muslimisch arabischen Migranten.
@Monika W.: Durch die großen Familien finden die meisten entweder in den USA oder in Europa Mittel und Wege, um im Zuge der „Familienzusammenführung“ einreisen zu können. Der politische Wille der Regierungen ist dort vorhanden, auch wenn die eigene Bevölkerung dagegen Sturm läuft und diese Politik nie wollte. Insofern ist Deine Befürchtung vollkommen berechtigt, leider. Es wird sogar die Einreise mit mehreren Ehefrauen geduldet, obwohl unsere Gesetze die Polygamie verbieten.
Wie viele verletzte, kranke Juden können auf Hilfe von Gaza-Bewohnern zählen?
Womöglich eher bei den Ärmsten der Gaza-Araber?
Den Kindern zu helfen und hier besondere medizinische Hilfe zu gewähren ist sogar ein christlicher Akt
der ganz besonders hervorgehoben werden muß , weil diese Kinder für die Zwiste zwischen den Eltern und Völkern am wenigstens ändern können .