Bislang war der Warentransport am Allenby-Übergang auf zwölf Stunden täglich reduziert. Durch die permanente Öffnung könnten mehr Güter von Jordanien in das Palästinensergebiet gebracht werden. Dies würde die Wirtschaftsentwicklung in der Region erheblich verbessern, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. „Die Initiative beweist der internationalen Gemeinschaft, dass Israel bereit ist, die Beschränkungen für die palästinensische Bevölkerung zu lockern, vor allem in Hinblick auf die Öffnung der Grenzen“, sagte der stellvertretende Außenminister Danny Ajalon gegenüber „Jediot Aharonot“.
Die Regierung beschloss zudem, vier große Projekte im Westjordanland zu unterstützen und voranzutreiben. Dazu gehört die Errichtung dreier Industriezonen in Bethlehem, Dschenin und Jericho. Ihr Bau wird zum Teil von Deutschland und Japan unterstützt. Auch eine Pilgerstätte am Jordanufer wird erwägt. An diesem Projekt hat Südkorea Interesse bekundet.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte bereits während seines Wahlkampfes angekündigt, er wolle die wirtschaftliche Lage der Palästinenser verbessern. Seit seinem Amtsantritt hat er bereits zahlreiche Sperren im Westjordanland abbauen lassen und die Reisebedingungen für Palästinenser erheblich verbessert.