„Ich habe mich dazu entschlossen, nach Israel zu kommen und hier den Rest meines Lebens zu verbringen“, sagte der 94-Jährige Felix Bandos der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Nun lebt er mit seiner 90-jährigen Frau Feiga in der Siedlung Efrata südlich von Bethlehem. Der Umzug sei angesichts seiner Lebensgeschichte kein leichtes Unterfangen gewesen, erklärt er.
Felix und Feiga haben sich in dem ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen kennengelernt und vor 68 Jahren geheiratet. Zu dieser Zeit war es bereits ein Lager für die sogenannten „Displaced Persons“. Zivilisten wurden dort nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend untergebracht, um anschließend in ihre Herkunftsländer zurückgebracht zu werden.
Felix stammt ursprünglich aus Polen. Er hat das Ghetto in Lodsch überlebt, in das er mit 19 Jahren deportiert wurde. Seine Reise hat ihn später von der Sowjetunion über Italien, Deutschland und Schweden schließlich in die USA geführt. Doch sein Wunsch, die Alijah zu machen, habe all die Jahre bestanden, sagt er. Bereits nach dem Ende des Krieges habe er versucht, in das damalige Mandatsgebiet Palästina einzureisen. Aber es habe Probleme mit den Behörden gegeben. Daher sei er nach Bergen-Belsen überwiesen worden. „Direkt nach dem Krieg gab es keinen Ort, an den ich hätte gehen können“, erzählt Felix.