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Ägyptischer und jordanischer Botschafter bei Peres

JERUSALEM (inn) – Die neuen Botschafter Ägyptens und Jordaniens haben am Mittwoch ihre Beglaubigungsschreiben an den israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres überreicht. Beide Diplomaten kamen mit einer Friedensbotschaft nach Jerusalem.
Israels Staatspräsident Schimon Peres beim Empfang des neuen jordanischen Botschafters Walid Obeidat

„Wir sind verpflichtet, die Friedensverträge zu achten“, sagte der ägyptische Botschafter Atef Salem bei der Zeremonie in der Residenz des Präsidenten laut der Zeitung „Yediot Aharonot“. „Es ist eine große Ehre, hier zu sein. Man muss für die junge Generation eine Zukunft des Friedens vorbereiten, und wir sind im selben Boot, das eine ruhige Zukunft angesteuert hat.“
Peres erwiderte, die Israelis sähen Ägypten als wichtigen historischen und politischen Staat an. „Ich glaube, dass unsere Regierungen alles tun werden, um den Frieden zu wahren.“ Er habe unlängst die Rede des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi verfolgt und stimme ihm darin zu, „dass man Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern beginnen muss“.
Der jordanische Botschafter Walid Obeidat hat den Posten in Tel Aviv nach über zwei Jahren Vakanz übernommen. „Ich empfinde es als gewaltige Ehre, Jordanien und seine nach Frieden strebende Politik zu vertreten“, sagte er. „Wir unterstützen die Gründung eines souveränen palästinensischen Staates, der in Frieden an der Seite Israels lebt.“ Er fügte hinzu: „Das Haschemitische Königreich, das verantwortlich ist für die heiligen Stätten in Jerusalem, strebt eine freie Religionsausübung für alle an.“
Der israelische Staatspräsident begrüßte den jordanischen Diplomaten mit den Worten: „Ich heiße Sie willkommen. Jordanien hat das Herz am rechten Fleck.“ Mit Blick auf den Iran äußerte er: „Es gibt einen Staat, der daran interessiert ist, den gesamten Nahen Osten zu beherrschen. Israel hat nichts gegen das iranische Volk, aber wir wollen nicht sehen, dass sich das iranische Regime zum Herrscher über die Region macht.“ Weiter sagte Peres: „Wir schätzen die Bedeutung, die Jordanien den heiligen Stätten des Islam in Jerusalem verschafft, und werden streng dafür Sorge tragen, dass die Freiheit der Religionsausübung für die Angehörigen aller Religionen gewahrt wird.“
Der stellvertretende israelische Außenminister Danny Ajalon freute sich, einen alten Bekannten zu treffen – er hatte gleichzeitig mit Obeidat bei den Vereinten Nationen gearbeitet. „Ich gratuliere Ihnen zu der ehrerbietigen und professionellen Ernennung zum Botschafter in Israel und wünsche Ihnen und Ihren anderen Kollegen viel Glück“, hieß er den Jordanier nach Angaben seines Ministeriums willkommen.
Neben den Diplomaten aus den beiden Nachbarländern Israels empfing Peres die neuen Botschafter von Malta, Armenien, Italien und der Elfenbeinküste.
Jordanien verschiebt anti-israelische Resolution
Im Widerspruch zu den freundlichen Worten wurde am Mittwoch in Paris über eine jordanische Resolution diskutiert. Diese würde die israelischen Aktivitäten auf dem Jerusalemer Tempelberg verurteilen. Vor allem ging es bei der Kontroverse am UNESCO-Hauptsitz um die Zukunft der Mughrabi-Brücke. Sie führt nahe der Klagemauer auf den Berg und steht bei Muslimen in der Kritik. Auf Anregung des russischen UNESCO-Botschafters wurde die Resolution jedoch um sechs Monate verschoben – ebenso wie vier weitere Verurteilungen, die Syrien und die Palästinensische Autonomiebehörde vorgebracht haben. Dies meldet das jüdische Wochenmagazin „Tachles“ in seiner Onlineausgabe.

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