Die radikalislamische Bewegung Al-Nur liegt bei den Wahlen in Ägypten momentan auf dem zweiten Rang hinter der Muslimbruderschaft. Der Sprecher der Partei, Jusni Hamad, sagte einem Bericht der Zeitung "Yediot Aharonot" zufolge, nichts hindere seine Partei daran, in einen direkten Dialog mit Israel zu treten. Begegnungen mit Israel würden natürlich ausschließlich unter Beobachtung des Außenministeriums stattfinden – "wir erlauben keine Geheimgespräche", sagte Hamad. Die Sichtweise der Muslimbrüder, gar nicht mit Israel zu verhandeln, sei "unrealistisch".
Andere Parteimitglieder stehen diesem Vorstoß skeptisch gegenüber. Ein Mitglied des Hohen Rates von Al-Nur sagte, die Partei müsse noch eine endgültige Entscheidung darüber treffen, ob mit Israel verhandelt werden solle. Ein Parteiführer erklärte, Hamads Ansichten spiegelten nicht die Meinung der Partei wider.