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Ägypter: „Wir wollen demokratische Wahlen wie Palästinenser“

KAIRO (inn) – Mehrere ägyptische Intellektuelle haben am Montag echte demokratische Wahlen in dem arabischen Staat gefordert. Angeregt wurden sie durch die Wahl zum Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde am Sonntag.

„Die Menschen in Palästina haben ihren Führer gewählt“, sagte Hussein Abdel Rasak, Sprecher einer ägyptischen Menschenrechtsgruppe, vor Journalisten. „Die Menschen in Ägypten sind nicht naiv, ich denke, dass sie auf jeden Fall in der Lage sind, unter mehreren Kandidaten einen Präsidenten zu wählen.“

Hosni Mubarak ist bereits viermal ohne Gegenkandidaten per Volksabstimmung zum ägyptischen Präsidenten „gewählt“ worden. Voraussichtlich im September will der 76-Jährige zum fünften Mal kandidieren. Er ist seit der Ermordung Anwar a-Sadats im Jahr 1981 im Amt. Derzeit herrscht Mubaraks Partei im Parlament und schlägt den Präsidentschaftskandidaten vor. Eine Amtszeit dauert sechs Jahre, die Zahl der Kadenzen ist unbegrenzt.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, wollen jetzt Rasaks Organisation, sechs weitere Menschenrechtsgruppen und vier Oppositionsparteien eine Kampagne zur Verfassungsänderung starten. Drei Vertreter der beteiligten Organisationen haben bereits ihre Kandidatur angekündigt – und sei es nur als symbolische Herausforderung für Mubarak. Andere Ägypter haben den Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, aufgefordert, sich für die Präsidentschaft zu bewerben.

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