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Ägypten: Größte Kämpfe seit Jom-Kippur-Krieg

JERUSALEM / KAIRO (inn) – Ägypten hat nach dem Terrorangriff im Sinai mit Dutzenden Toten mit Luftangriffen zurückgeschlagen. Israel verstärkt seine Truppen an der Grenze zu dem Land.
Mit F16-Kampfjets hat Ägypten Islamisten im Sinai angegriffen.
Ägyptens Luftwaffe hat in den vergangenen beiden Tagen Islamisten auf der nördlichen Sinai-Halbinsel angegriffen. Nach Angaben der Armee kamen dabei 123 Islamisten ums Leben, 100 davon allein am Mittwoch. Es handele sich um die größte Militäraktion des Landes seit dem Jom-Kippur-Krieg im Jahr 1973. Ägypten reagiert mit dem Schlag auf den Terrorangriff am Mittwochvormittag, bei dem Medienberichten zufolge 70 Menschen umgekommen sind. Das wäre der größte Terrorangriff in der Geschichte des Landes. Der „Islamische Staat“ hat die Verantwortung für den Angriff übernommen, berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“.

Maßnahmen gegen Terrorismus

Israel hat angesichts der Gewalteskalation seine Truppen an der Grenze verstärkt. Für den israelischen Premier Benjamin Netanjahu zeigt der Angriff, dass Islamisten Israel umgäben. „Der Terrorismus klopft an unsere Grenzen“, sagte er, als er eine bei einem Terrorangriff bei Jerusalem durch eine Palästinenserin verwundete Polizistin im Krankenhaus besuchte. Er bekundete Ägypten sein Beileid. Netanjahu erklärte weiter, Israel, Ägypten und andere Länder seien vereint in dem Kampf gegen sunnitischen Extremismus wie den „Islamischen Staat“ und schiitischen Extremismus, der vom Iran ausgehe. Ägypten kämpft auch im Kernland gegen Terrorismus. Am Montag wurde der Generalstaatsanwalt Hischam Barakat in Kairo bei einem Bombenschlag auf sein Auto getötet. Seit Beginn des Fastenmonats Ramadan war es auch in Israel zu mehreren Terrorangriffen gekommen, bei denen zwei Israelis getötet wurden. Die Armee hat am Dienstag entschieden, ihre Präsenz im Westjordanland zu verstärken. Im Norden hat die Armee Tests durchgeführt, um Verbesserungen am Raketenabwehrsystem „Eisenkuppel“ zu prüfen. Damit will sie sich auf Konfrontationen „nie dagewesenen Ausmaßes“ vorbereiten. (df)

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