Reporter der Nachrichtenagentur „Reuters“ haben beobachtet, wie sich ein Tunnel plötzlich mit Wasser füllte, berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“. Die dortigen Männer mussten sich in Sicherheit bringen. Ein ägyptischer Sicherheitsbeamter, der seinen Namen nicht nennen wollte, sagte „Reuters“, dass diese Aktion am Samstag begonnen hat. „Wir pumpen das Wasser aus einigen der Brunnen in der Nähe.“
Ägypten geht gegen die Tunnel vor, seit im vergangenen August 16 ägyptische Soldaten bei einem Angriff nahe des Zaunes am Gazastreifen umgekommen sind. Die Angreifer sollen zum Teil durch die Schmuggeltunnel gekommen sein, sagen offizielle Vertreter in Kairo.
Die Kampagne gegen die Tunnel enttäuscht die im Gazastreifen regierende radikal-islamische Hamas sowie die dortigen Bewohner. Sie hatten sich nach dem Politikwechsel in Ägypten eine bessere Zusammenarbeit mit den Muslimbrüdern erhofft. „Die ägyptischen Maßnahmen gegen die Tunnel haben seit der Wahl Mursis zugenommen. Unsere Brüder von der Hamas dachten, er würde den Gazastreifen öffnen. Offenbar haben sie sich getäuscht“, zitiert die „Jerusalem Post“ einen Tunnelbesitzer.
Hinzu tritt die Befürchtung, dass die Tunnel durch die Flutungen Schaden nehmen und einstürzen. Dies ist bereits Mitte Januar geschehen, so dass sich die Grenzbehörde in Rafah veranlasst sah, alle Schmuggeltunnel vorübergehend zu schließen (Israelnetz berichtete).
Die Tunnel dienen dem Waren- und Waffenaustausch, seit Israel die Zugänge zum Gazastreifen aus Sicherheitsgründen sperrt. Bisweilen existierten bis zu 3.000 Tunnel. Seit Israel die Sperrung 2010 gelockert hat, ist deren Zahl zurückgegangen.
Eine Antwort
Israel sollte das Augenmerk auf auf dem Wadi Gaza konzentrieren. Darunter ist der Tunnelweg von Nord nach Süd.