Der jordanische Ingenieur Baschar Ibrahim Abu Seid, der auf Telekommunikation spezialisiert ist, wurde im April in Ägypten festgenommen. Angeblich hatten Geheimdienstinformationen auf seine Spionage für den Mossad hingedeutet. Dem Israeli Ofir Herari, der als Mossad-Offizier benannt wurde, soll in Abwesenheit der Prozess gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen "Spionage für ein anderes Land" vor mit dem Ziel, "den nationalen Interessen Ägyptens zu schaden". Dies berichtet die israelische Tageszeitung "Ha´aretz" unter Berufung auf ägyptische Medien.
Der Anklage zufolge hat Herari den Jordanier damit beauftragt, Ägypter zu rekrutieren, die im Bereich der Telekommunikation arbeiten. Zudem habe Abu Seid Telefongespräche in dem nordafrikanischen Land verfolgen sollen. Wann der Prozess beginnt, wurde nicht bekannt.
Im Juni war in Ägypten der amerikanische Israeli Ilan Grapel festgenommen worden. Auch ihm wird Spionage für Israel vorgeworfen, was er jedoch leugnet. Israel hat die Vorwürfe gegen den 27-Jährigen ebenfalls zurückgewiesen.