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Abtreibung: Gesundheitsministerium entfernt Hindernisse

Das israelische Gesundheitsministerium liberalisiert die Abtreibungsregeln. Das Verfahren wird durch ein Gerichtsurteil aus den USA beschleunigt.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Israelische Frauen können in Zukunft leichter ein Kind abtreiben lassen. Eine entsprechende Änderung der bestehenden Regeln bewilligte der Knessetausschuss für Wohlfahrt und Gesundheit am Montag. Sie tritt in drei Monaten in Kraft.

Entsprechend den neuen Regeln müssen Schwangere, die eine Abtreibung wünschen, nicht mehr persönlich vor dem zuständigen Komitee erscheinen. Sie können die Dokumente auch auf digitalem Wege einreichen.

Die Komitees setzen sich aus drei Mitarbeitern der jeweiligen Klinik zusammen, die für die Abtreibung vorgesehen ist. Bemängelt wurde, dass es bislang nur 38 solcher Komitees in Israel gibt und Frauen lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssten, bevor sie einen Termin erhielten. Hinzu komme die teilweise lange Anreise, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“.

Nun soll sich auch die Zahl der medizinischen Einrichtungen, die Abtreibungen vornehmen dürfen, erhöhen. Zudem müssen sich Frauen vor dem Eingriff nicht mehr mit einem Sozialarbeiter treffen. Wenn sie das hingegen wünschen, ist ein solches Gespräch weiter möglich.

Formular: „Herabsetzende Fragen abschaffen“

Auf Kritik stieß in den vergangenen Jahren auch immer wieder das Antragsformular: Es sei zu aufdringlich und erniedrigend, sagten viele Frauen. Nun soll es aktualisiert werden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Der Fragebogen werde auf ein Minimum reduziert, „herabsetzende Fragen“ würden abgeschafft.

Das Formular stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahr 1977. Unter anderem soll in der neue Version die Frage nicht mehr vorkommen, ob beim Geschlechtsverkehr Verhütungsmittel verwendet wurden. Die Frage nach etwaigen früheren Abtreibungen bleibt hingegen, da sie eine medizinische Relevanz haben könnte.

Die aktuellen Regeln für die Komitees lassen sich auf das Jahr 1988 zurückführen. Das Gesundheitsministerium forderte die Mitglieder der Komitees damals auf, alles zu tun, um Abtreibungen zu vermeiden. Die Devise lautete: Geburten fördern, um das Bevölkerungswachstum zu erhöhen.

Gesundheitsminister: „Große Schritte in die richtige Richtung“

Der jetzige Gesundheitsminister Nitzan Horowitz fand für das Unterfangen deutliche Worte: „Wir haben diese lächerliche Direktive aufgehoben“, sagte der Meretz-Politiker nach der Entscheidung des Knessetkomitees.

Die Pläne für die neuen Regelungen waren schon länger im Gespräch. Das Urteil des Obersten Gerichtes der USA vom vergangenen Freitag hat den Prozess jedoch beschleunigt. Es hatte das Urteil vom 1973 im Fall „Roe gegen Wade“ aufgehoben. Dieses verhinderte, dass in den Vereinigten Staaten Abtreibung für rechtswidrig erklärt wird.

Horowitz kritisierte die amerikanische Rechtsprechung: „Der Schritt des Obersten US-Gerichtes, Frauen die Kontrolle über ihren Körper zu verweigern, ist ein Schritt zurück. Er unterdrückt Frauen und wirft den Führer der freien und liberalen Welt um hundert Jahre zurück.“ Der Minister ergänzte: „Wir sind an einem anderen Ort. Heute unternehmen wir große Schritte in die richtige Richtung.“

In Israel besteht kein automatisches Recht auf Abtreibung. Die Schwangere muss mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen: Sie muss ledig sein, jünger als 18 (gesetzliches Heiratsalter) oder älter als 40. Wenn die Schwangerschaft unter illegalen Umständen wie Vergewaltigung oder Inzest zustande kam, kann die Frau den Antrag ebenfalls stellen. Auch ein Geburtsschaden beim Fötus und ein Gesundheitsrisiko für die Mutter gehören zu den Kriterien.

Vor Knessetauflösung: Abgeordneter kritisiert Zeitpunkt

Der Abgeordnete Mosche Gafni (Vereinigtes Tora-Judentum) äußerte Kritik am Vorgehen des Ausschusses. Er leugne nicht, dass es Diskussionsbedarf gebe, sagte er laut der Zeitung „Jerusalem Post“. Doch der Zeitpunkt sei schlecht gewählt, da sich die Knesset vor ihrer Auflösung befinde. Der Gesundheitsminister ziehe hieraus einen Vorteil.

Die Meretz-Abgeordnete Michal Rosin begrüßte die neue Regelung hingegen: „Keine Frau geht aus eigenem Antrieb ohne Grund hin, um eine Abtreibung zu erhalten. Die Erfahrung ist traumatisch. Das (bisherige) Gesetz bietet nicht die Hilfe und Unterstützung, die es bieten sollte.“

Nach Angaben des Zentralen Statistikbüros wurden im Jahr 2020 insgesamt 16.492 Anträge bei den Komitees eingereicht. In 99,6 Prozent der Fälle wurde ihnen stattgegeben. Die Zahl der Abtreibungen im Jahr 2021 gibt das Gesundheitsministerium mit 17.548 an, die Einwohnerzahl liegt bei 9,4 Millionen. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 94.596 Abtreibungen registriert – bei einer Einwohnerzahl von 83,2 Millionen. In Israel ist der Vergleichswert damit höher als in Deutschland. (eh)

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24 Antworten

  1. „Niemand soll Frauen die Kontrolle über ihren Körper zu verweigern“ – dann, bitte schön, könnte man ja an bestimmten Tagen auf Geschlechtsverkehr verzichten. Zumindest darüber haben doch Frauen Kontrolle – und falls nicht, sind dafür Gerichte zuständig und derartige Fälle würden ja auch wie bisher eine Abtreibung erlauben. Muss dafür dann auch noch die Allgemeinheit bezahlen?

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  2. Ich finde es furchtbar, dass das Abtreiben als legaler Mord möglich wird. Wenn ein geborener Mensch getötet wird, dann wird man bestraft. Wo bleibt da das Gebot „Du sollst nicht töten“? Wie muss Gott
    bei diesem Anblick traurig sein.

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  3. Für mich ist Abtreibung, aus welchen Gründen auch immer, Mord. Ausser es steht das Leben der Mutter und des Kindes auf dem Spiel. Man sollte sich auch nicht an den Gerichtsurteilen fest legen, die oft zweifelhaft sind, sondern alleine auf die Weisungen Gottes.

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  4. Hier kann man ausgezeichnet den Unterschied zwischen menschlicher Weisheit – und göttlicher Weisheit erkennen. Der Mensch möchte „sich selbst“ gehören, „Mein Körper“ – ich entscheide. Besonders traurig, dass Israel dem „schlechten“ „menschlichen Beispiel folgt“ – Israel kennt seinen Gott nicht mehr.
    L.G. Martin

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    1. Martin, Pauschalurteile stehen Ihnen nicht zu. Sie sind nicht der Richter über Israel. Unterlassen Sie bitte diese Anmaßung.

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  5. Merkwürdige Meinungen gibt es hier („legaler Mord“ resp. Empfehlungen zum Geschlechtsverkehr).

    Wir schreiben das Jahr 2022 resp. 5782.

    Auch wäre es hilfreich, sich mal in die Situation der einen oder anderen Frau hineinzuversetzen.

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    1. Ja, 5782 und viele kein bisschen weiser.
      Was ist mit Selbstbestimmung?
      Gilt das nur für Männer 2022?
      Was ist nach Missbrauch?
      Ich stehe pro in bestimmten Fällen.
      OT
      Erinnerst du dich, als ich im Sudan war? 5 Babys sind in einer Woche an Unterernährung verstorben. Die Mütter Skelette und die Männer? Vergreifen sich erneut an ihnen.
      Würde das mal geregelt, würden weniger Menschen verhungern.
      Sorry, vom Text ab.

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  6. Der Minister Horowitz ergänzte: „Wir sind an einem anderen Ort. Heute unternehmen wir große Schritte in die richtige Richtung.“
    Da liegt der Minister total falsch! Es ist genau das Gegenteil. Da die Regierung eine weltliche ist, handelt sie auch nur nach weltlichen Prinzipien. Den Gott Israel’s, den Schöpfer allen Lebens, kennt man nicht und geht genau deshalb in die Irre. Ein Volk das keinen Hirten hat wandelt nicht im Licht. Ich wünsche, Israel würde auf Gott hören.
    Hinter jeder Abtreibung stehen persönliche Schicksale, aber das grösste Schicksal erleidet das abgetriebene Kind. Sein Recht auf Leben wird mit Füssen getreten.

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    1. Lieber J.,
      „Israels Regierung ist eine Weltliche“.
      Hmm, wieder etwas gelernt beim Studium der (noch) regierenden Koalition.
      Gruss EJ

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  7. Vorausgesetyt, daß eine Abtreibung immer einen unangenehmen Eingriff mit gesundheitlichen Risiken für die Frau mit sich bringt, sollte man es jeder Frau selbst überlassen ob sie ein Kind zur Welt bringen will oder nicht. Speziell bei Vergewaltigungen u.ä. sollte das Recht der Abtreibung uneingeschränkt gelten. Nachdem der Sex in der modernen Welt nicht ausschließlich für die Zeugung von Nachkommen gesehen wird ist in dieser Hinsicht eine liberale Einstellung gefragt. Alles andere führt zur Benachteiligung der Frau. Weil sie ist es, die im Fall für ein gemeinsames Vergnügen die Konsequenzen zu tragen hat. Jemand zu zwingen ein Kind groß zu ziehen, das nicht gewünscht wird hat wohl wenig Sinn. Da würde das Kind nicht viel davon haben. Übrigens, die Weltbevölkerung wächst schnell genug. Vielleicht ist es besser auf die schon zur Welt gekommenen Kinder besser zu schauen als Frauen die Abtreibung zu verbieten.

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  8. Danke, Walter, für Ihre Ausführungen, vor allem der letzte Satz ist doppelt zu unterstreichen. vor allem in den USA aber auch in den Kriegsgebieten dieser Welt gelten geborene Kinder nichts. Ich bin auch gegen Abtreibungen, aber ich glaube nicht, dass auch nur eine Abtreibung verhindert wird, wenn den Frauen mit dem Gesetz gedroht wird. Man sollte sich nur die Statistiken der einzelnen Länder anschauen. Die Abtreibungszahlen sind dort am höchsten, wo auf die Frauen der stärkste Druck ausgeübt wird. In den skandinavischen Ländern, wo Frauen weistestgehend frei entscheiden können, sind die Abtreibungszahlen weltweit am niedrigsten. Auch bin ich immer wieder erstaunt, wie viele Menschen zu wissen glauben, was Gott denkt.

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    1. Was und wie Gott denkt, steht in seinem Wort. Das denken sich nicht Menschen aus, sondern es gibt tatsächlich noch Menschen, die an Gottes Wort glauben und festhalten. Gott sei Dank!

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    2. Darüber bin ich auch erstaunt, Harald, dass Menschen wissen, was G’TT denkt.
      Wie ER handelt.
      Mein G‘ TT ist ein Liebender- Menschen sind die“ Ungeheuer“ – natürlich nicht alle. – Lach-

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  9. Ob G’tt es wohl gutfindet, dass seine ungeborenen Auserwählten getötet werden? Ich glaube nicht, dass Jesus unter diesen Umständen jemals wiederkommen wird.

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    1. ER wird weiderkommen, egal was wir Menschen tun, denn ER steht zu seinem Wort. Für die einen wird ER als Retter kommen, für andere als Richter…

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      1. Ja, so ist es geschrieben, Baruch HaShem.
        Allen einen von unserem herrlichen G-tt gesegneten Shabbat.

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    2. Als die Wiederkunft von Gott bestimmt wurde, wusste er auch um dieses Problem. Und um so manch anderes auch.

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  10. An Harald und Walter Ich bin erstaunt darüber, dass Ihr nicht wisst, was Gottes Wille in der Lebensfrage für die Ungeborenen ist. Mit keinem Wort lese ich etwas über die Spätfolgen der Abtreibung, den hauptsächlich die Frau trägt. Sie hat als letzte das Einverständnis zum töten ihres Ungeborenen gegeben und trägt diese Last ein Leben lang mit sich, nehmt das nicht auf die leichte Schulter. Ich weiss, dass Gott die Tötung ungeborener nicht will. Die Sexualität ist eine wunderbare Gabe Gottes, sie soll auch Gottgewollt gelebt werden. Ich werfe aber keinen Stein, auf die Frau die abgetrieben hat, sie hat genug zu tragen, ich möchte meine Sätze vorbeugend verstanden wissen. Der leidenden Frau möchte ich auch mitteilen, dass der Gott Israels und der Messias Israels ihnen seine Gnade schenken kann.

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  11. An Samuel und Harald, Ich denke ab wann ein Kind nicht mehr abgetrieben werden ist eine ethische Diskussion. Ich bin mit Harald einverstanden. In den letzten paar Tausend Jahren wurde Religion hauptsächlich von Männern verkündet bzw. die Dogmas entwickelt. Ich denke nach wie vor bis zu einem gewissen Zeitraum nach der Empfängnis ist es Recht der Frau zu entscheiden. Denn eine ungewollte Schwangerschaft kann passieren und ist menschlich.

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    1. Und der Leidtragende ist das Kind, das nicht leben darf. Mit welchem Recht entscheiden wir, ob jemand leben darf oder nicht. Wenn ich den Geschlechtsverkehr ausübe, dann weiß ich, dass daraus ein Kind entstehen kann. Da kann man nicht sagen, das interessiert mich nicht.

      Für Gott ist Leben heilig. Und das sollte es für uns auch sein. Ein bisschen Spaß und wenn es schief geht, dann kann man ja das Leben auslöschen? Was kommt als nächstes? Behinderte, Kranke? Wer entscheidet, ob Sie leben dürfen, wenn sie durch einen Unfall z.B. im Koma liegen oder im Rollstuhl sitzen. Wer entscheidet?

      Ich kenne etliche, die als Adoptivkinder oder Pflegekinder aufwuchsen. Es sind wundervolle Menschen daraus geworden. Sie hatten die Chance auf Leben.

      Für mich ist eine Abtreibung nur dann eine Option, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist oder wenn das Kind durch eine Vergewaltigung gezeugt wurde und die Mutter durch das Austragen einen psychischen Knacks behalten würde. Ansonsten gibt es die Freigabe zur Adoption. In Deutschland gibt es viele, die ein Adoptivkind wollen und ins Ausland dafür müssen und dies trifft sicher nicht nur auf Deutschland zu.

      Nochmals: für Gott ist Leben heilig. Wie können wir es wagen über Gott stehen zu wollen?

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      1. Richtig, liebe Christin. In diesen Fällen, die du beschrieben hast, stehe ich dahinter.
        Wie können es Menschen wagen über G`TT stehen zu wollen?
        Ich finde das sowas von scheinheilig.
        Du, ich hab meinen User Namen geändert. Drei Marias im Forum. Am Israel chai.

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        1. Hallo Maria, hab ich gesehen. Der Name ist Programm. Und es wird sich nichts daran ändern, dass Israel lebt. Auch wenn manche es gerne anders hätten.

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  12. Ausgerechnet bei diesem Thema gibt es auch unter „Christen“ Streit. Dabei ist GOTTES WORT eindeutig: „Kinder sind eine Gabe des Herrn“ (Ps. 127,3). Als die Jünger Kinder, die von JESUS gesegnet werden sollten, abweisen wollten, wehrte ER es ihnen: „Lasst die Kinder zu mir kommen!“ Gott liebt auch Kinder! ER schenkt das Leben, weil ER selbst das Leben ist.
    Menschen unterscheiden oft nach eigenem Gutdünken: „lebensunwertes Leben“, Leben nach einer Vergewaltigung darf getötet werden (obwohl die meisten Vergewaltigungen überwiegend in der eigenen Familie geschehen). Besonders stark erscheint heute das Argument scheinbar emanzipierter Frauen: mein Körper gehört mir. Das scheint richtig zu sein, in jedem Fall gehört aber nicht das Kind, das in ihrem Leib heranwächst, zu ihrem Körper. Das zeigt schon die biologische Realität. Der Blutreislauf der Mutter ist nicht auch der Kreislauf des Kindes. Das Kind ist zwar in der Schwangerschaft und auch eine Zeitlang nach der Geburt von der Mutter abhängig, es ist aber nicht ein Teil der Mutter, sondern ein eigenständiges Wesen. Darüber waren sich wohl noch die Väter des Grundgesetzes klar, als sie die ersten drei Artikel des GG formulierten. Immerhin steht in der Präambel des GG: „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor GOTT und den Menschen … hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
    GOTTES WORT erlaubt das willkürliche Töten eines Menschen nur, wenn es ein Strafvollzug ist für willkürlich vergossenes menschliches Blut, also für Mord. Das siebte Gebot heißt entsprechend: Du sollst nicht morden. „Wer Menschen Blut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn GOTT hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht“ (Gen 9, 6). Ein Sonderfall ist das Töten im Krieg, das nicht mit Arglist oder aus Rache geschieht. So hatte ISRAEL von GOTT her den Auftrag, die gottlosen Völker der Kanaaniter aus dem Land, das zukünftig ISRAELS Besitz sein sollte, zu vertreiben bzw. auszurotten. GOTT selbst wollte für ISRAEL streiten und Sein Heer vorangehen lassen. Hierzu lies die denkwürdige Geschichte, als Josua dem FÜRSTEN ÜBER das HEER des HERRN begegnet (Josua 5, 13ff). Danach erfolgte die Eroberung Jerichos.

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