Nach Angaben der "Jerusalem Post" war der persönliche Anruf die dritte positive Geste des palästinensischen Präsidenten gegenüber Netanjahu in dieser Woche. So habe Abbas den Israeli Montagnacht in Tunesien als seinen "Partner für den Frieden" bezeichnet. Am Dienstag folgte dann das Kondolenzschreiben und zwei Tage später das Telefonat.
Netanjahu und Abbas haben sich seit September 2010 nicht mehr persönlich getroffen. Die Palästinenser wünschen keine direkten Gespräche mit Israel, solange der Siedlungsbau im Westjordanland und in Ostjerusalem andauert. Die Israelis wiederum haben die palästinensische Führung zu direkten Verhandlungen ohne Vorbedingungen aufgefordert.
Ägyptische Anteilnahme
Am Donnerstag erhielt Netanjahu auch Beileidsbekundungen von ranghohen ägyptischen Vertretern. Zu ihnen gehören Premierminister Kamal al-Gansur, der Vorsitzende des Militärrates, Feldmarschall Hussein Tantawi, und Geheimdienstchef Morad Muwafi.
Der Vater des israelischen Regierungschefs, Ben-Zion Netanjahu, war am Montagmorgen im Alter von 102 Jahren verstorben. Sein Sohn Benjamin hat für die Zeit der Trauerwoche alle politischen Termine abgesagt.