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Abbas sucht nach Ausweg für palästinensische Flüchtlinge in Syrien

RAMALLAH / DAMASKUS (inn) – Von den Kämpfen in Syrien sind auch palästinensische Flüchtlinge betroffen. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, verhandelt mit den Vereinten Nationen (UN) über die Aufnahme der Betroffenen im Westjordanland und im Gazastreifen.
Sorgt sich um palästinensische Flüchtlinge in Syrien: Mahmud Abbas.

Abbas stehe in Kontakt mit dem Generalsekretär der UN, Ban Ki-Moon, und den umliegenden arabischen Ländern, um eine Lösung für die palästinensischen Flüchtlinge in Syrien zu finden. Das sagte ein Sprecher des Präsidenten, Nabil Abu Rudeineh, der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
Nach dem Willen Abbas‘ soll es den Palästinensern erlaubt sein, in das Westjordanland und in den Gazastreifen zu kommen, um dem Konflikt zwischen den Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und den Aufständigen zu entgehen. Der Präsident hatte bereits zu Beginn dieser Woche die internationale Gemeinschaft aufgefordert, einzuschreiten, um Syrer und palästinensische Flüchtlinge zu schützen (Israelnetz berichtete).
Flüchtlingslager unter Beschuss
Betroffen sind vor allem die Menschen im Flüchtlingslager Jarmuk, einem Vorort von Damaskus. Dort leben über 150.000 Palästinenser. Die Gegend steht seit vergangenem Freitag unter heftigem Beschuss. Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat 5.271 Palästinenser aus Jarmuk in Schutzeinrichtungen in ganz Syrien untergebracht.
Das Hilfswerk berichtet von unbestätigten Meldungen, dass zwischen Sonntag und Dienstag mehr als 3.000 palästinensische Flüchtlinge die Grenze zum Libanon überquert hätten. Am Mittwoch seien 100 weitere Familien hinzugekommen.
Unterdessen hat der palästinensische Botschafter in Syrien, Mahmud al-Chalidi, mit dem syrischen Regime vereinbart, dass die Flüchtlinge wieder nach Jarmuk zurückkehren dürfen. Die syrische Armee habe sich bereits aus dem Lager zurückgezogen. „Wir arbeiten daran, den Eingang zum Lager für Palästinenser sicher zu machen“, sagte Chalidi gegenüber „Ma‘an“. Der UNRWA zufolge befinden sich jedoch noch Rebellen in Jarmuk, die dort Häuser plünderten.

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