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Abbas klagt bei Mitchell über „israelische Provokationen“

RAMALLAH (inn) - Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat sich am Mittwoch bei dem US-Gesandten George Mitchell über israelische "Provokationen" beschwert. Beide hatten sich im Rahmen der sogenannten Annäherungsgespräche in Ramallah getroffen.

Israel gefährde mit seinen Provokationen die aufkeimenden Verhandlungen, klagte Abbas. Er übergab Mitchell mehrere Briefe, in denen unter anderem Beschwerden über israelische Aktionen auf palästinensischem Gebiet aufgelistet waren.

Wie der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mitteilte, enthielten die Schreiben detaillierte Beschreibungen israelischer Verbrechen gegen Palästinenser. Dazu gehörten die Tötung eines Jugendlichen im Westjordanland und eines älteren Mannes im Gazastreifen. Zudem seien in den Briefen Verhaftungen von Palästinensern durch die Armee und „provokative“ Erklärungen israelischer Regierungsvertreter aufgeführt.

„Wir hoffen, dass die Amerikaner die Israelis dazu nötigen, die Provokationen zu stoppen, die Invasionen, Festnahmen, Siedlungsbau und die Schaffung neuer Fakten beinhalten“, sagte Erekat nach dem Treffen vor Journalisten.

Die Palästinenser seien sehr am Erfolg der Gespräche interessiert, vor allem an einer Lösung für die Fragen zum Grenzverlauf und der Flüchtlinge, betonte Erekat weiter. Er fügte hinzu: „Wir fragen Mitchell nicht über seine Gespräche mit den Israelis, denn das sind Annäherungsgespräche. Wir verhandeln mit den Amerikanern anhand einer beschlossenen Agenda.“

Mitchell pendelt in seiner Funktion als Vermittler im Rahmen der Gespräche zwischen Ramallah und Jerusalem. Am heutigen Donnerstag will er sich mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu treffen.

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