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Abbas fordert Schutz für religiöse Stätten

JERUSALEM (inn) – Christliche und muslimische Stätten in Jerusalem müssen besser geschützt werden. Das hat der palästinensische Präsident Mahmud Abbas am Dienstag zum 43. Jahrestag eines Anschlags auf die Al-Aksa-Moschee gefordert.
Heilige Stätte: Die Al-Aksa-Moschee ist ein wichtiger Ort für Mulime. Der palästinensische Präsident Abbas hat besseren Schutz für sie gefordert.

Bei dem Anschlag vom 21. August 1969 fand „unter den Augen der israelischen Besatzungsbehörden“ statt, betonte Abbas laut der israelischen Tageszeitung „Jerusalem Post“, die sich auf eine Stellungnahme seines Büros bezieht. Es handele sich um „den ersten Anschlag in einer Reihe weiterer, deren Ziel es war, die Al-Aksa-Moschee zu zerstören, um Platz für den dritten Tempel zu machen“.
Abbas warnte vor den „Gefahren für die Umgebung Jerusalems und die Al-Aksa-Moschee, die von der israelischen Regierung und der Stadtverwaltung ausgehen. Sie wollen mehr Land stehlen und palästinensischen Einrichtungen ungerechte Bestimmungen auferlegen“. Ohne ein Ende der Besatzung und der Siedlungen in Jerusalem, „unsere geliebte Stadt und ewige Hauptstadt“, werde es keinen Frieden und keine Stabilität geben.
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde fügte an, die israelischen Ausgrabungen in Jerusalem und die Tunnel unter den religiösen Stätten würden nichts daran ändern, dass Jerusalem „für immer arabisch, muslimisch und christlich sein wird“. Den Bezug der Juden zur Stadt erwähnte er nicht.
Mark Regev, ein Sprecher des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, sagte in einer Reaktion, er hoffe, Abbas leugne nicht die jüdischen Beziehungen zu Jerusalem, die 3.000 Jahre zurückreichten. „Diese Verbindung zu leugnen bedeutet, die Realität zu verweigern.“ Enttäuscht zeigte sich Regev auch von der Absage Abbas‘ an Frieden und Stabilität.
Brandanschlag auf Moschee
Am Morgen des 21. August 1969 hatte der Australier Denis Michael Rohan im südöstlichen Flügel der Al-Aksa-Moschee einen Brand gelegt. Das Feuer zerstörte unter anderem eine wertvolle Kanzel aus dem 12. Jahrhundert. Der damals 28-Jährige Rohan meinte, als „Gesandter des Herrn“ auf göttlichen Befehl hin gehandelt zu haben. Mit der Zerstörung der Moschee habe er den Juden ermöglichen wollen, ihren Tempel neu zu errichten. Dadurch wiederum sollte die Wiederkunft Jesu Christi herbeigeführt werden.
Der Anschlag war Anlass für die Gründung der Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC) am 25. September 1969, der heute 57 muslimisch geprägte Staaten angehören. Ziel der Organisation ist unter anderem der Schutz der Al-Aksa-Moschee, eines der drei wichtigsten Heiligtümer der Muslime. Die Anlage verwaltet heute eine autonome Stiftung. Die elf Tore zum Tempelberg, wo die Moschee steht, überwachen israelische Polizisten und Angestellte.

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