KUWAIT (inn) – Der PLO-Vorsitzende Mahmud Abbas (Abu Masen) hat sich am Wochenende in Kuwait dafür entschuldigt, dass seine Organisation den Irak unterstützt hat. Als der Irak im Jahr 1990 Kuwait angriff, hatte sich der verstorbene Palästinenserführer Jasser Arafat hinter den irakischen Diktator Saddam Hussein gestellt.
Es war das erste Treffen eines palästinensischen Führers in Kuwait seit dem Ende des so genannten zweiten Golfkrieges. Der irakische Überfall wurde 1991 durch eine von den USA angeführte Koalition beendet. Die Kuwaitis brachen damals jeden Kontakt zu den Palästinensern ab. Seit dem Tode Arafats haben sich die Beziehungen wieder entspannt.
Laut einem Bericht der Tageszeitung „Ma´ariv“ lebten etwa 450.000 Palästinenser vor der Invasion in Kuwait. Nachdem das Land befreit war, wurden die meisten gezwungen, das Land zu verlassen. Manche wurden verurteilt, weil sie während des Krieges mit den irakischen Besatzern kollaboriert hatten.
Nichtsdestotrotz sandten die Kuwaitis weiter finanzielle Hilfe an die Palästinenser, meistens über die Arabische Liga oder internationale Organisationen.
Kuwaits Premierminister Scheik Sabah al-Ahmed al-Sabah erklärte am Samstag,
das Kapitel mit der Unterstützung Saddams von Seiten der palästinensischen Führung sei nun „geschlossen“.