Abbas empfing den ultra-orthodoxen Rabbi in seinem Hauptquartier in Ramallah. Bei dem Gespräch betonte er seine Verpflichtung gegenüber dem Friedensprozess mit Israel. Der geplante Antrag bei den UN bedeute nicht das Ende der Verhandlungen, er sei jedoch die einzige Chance, die derzeitige Krise im Friedensprozess zu überwinden, da Israel weiter Siedlungen auf palästinensischem Land errichte und das Prinzip der Zweistaatenlösung ablehne, sagte Abbas laut dem palästinensischen Nachrichtendienst WAFA.
Rabbi Froman gratulierte Abbas anlässlich des "Eid al-Fitr", des Festes, mit dem der muslimische Fastenmonat Ramadan beendet wird. Er betonte in dem Gespräch, die Gründung eines Palästinenserstaates diene sowohl dem Friedensprozess als auch Israel. Der Rabbiner schlug außerdem die Einrichtung eines Komitees vor, dem palästinensische und israelische religiöse Führer angehören sollten. Dieses soll zum Ende gegenseitiger Hetze und Gewalt aufrufen.
Froman setzt sich seit Jahren für einen Dialog zwischen Israelis und Palästinensern ein. Dabei spricht er auch mit Vertretern der radikal-islamischen Hamas. Unter anderem hatte er gute Verbindungen zum verstorbenen Palästinenserführer Jasser Arafat und zu dem von Israel getöteten Hamas-Gründer Scheich Ahmed Jassin. Religion hält Froman für den Schlüssel zum Frieden.