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Abbas: „Christen und Muslime sollen Jerusalems Identität wahren“

RABAT (inn) - Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat "israelische Extremisten" für die angespannte Lage in Jerusalem verantwortlich gemacht. Bei einer Konferenz in Marokko würdigte er am Mittwoch den "gemeinsamen Kampf von Christen und Muslimen" zur Bewahrung der "ewigen Hauptstadt".

„Israelische Verletzungen schaden den Leuten, den heiligen Stätten und dem kulturellen Erbe Jerusalems“, sagte Abbas vor Teilnehmern des „Internationalen Forums Jerusalem“ in Rabat. „Verletzungen der Felsen und Bäume bedrohen nicht nur den Frieden der Region, sondern auch die Stabilität der Welt.“

Eine Unterstützung für Jerusalem sei wie eine Unterstützung für die Koexistenz, betonte der Fatah-Vorsitzende laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“. „Minarette von Moscheen und Kreuze von Kirchen, die die Jerusalemer Skyline prägen, sind ein Zeugnis für den gemeinsamen Kampf von Christen und Muslimen, den Geist und die Identität der ewigen Hauptstadt zu wahren.“

Die Palästinenser hätten das Ziel, Frieden zu erlangen und allen die Rechte zu sichern, die durch internationale Gesetze und UN-Resolutionen garantiert seien, fügte Abbas hinzu. Er bedaure die Hindernisse, die ihm israelische Truppen und Extremisten in den Weg legten.

Bei dem Forum repräsentiert Abbas „Palästina“. Der marokkanische König Muhammad VI. ist Vorsitzender des Jerusalem-Komitees in der „Organisation der Islamischen Konferenz“ (OIC).

UN-Koordinator: „Islamische Welt muss Abbas unterstützen“

Am ersten Tag der Konferenz sprach auch der UN-Sonderkoordinator für den Nahost-Friedensprozess, Robert Serry. Er erinnerte die Teilnehmer daran, dass „die internationale Gemeinschaft die Annexion Ostjerusalems durch Israel“ nicht anerkenne. Die arabische und islamische Welt forderte er auf, „Abbas, die PLO und die Palästinensische Autonomiebehörde in ihren Bemühungen zu unterstützen, eine ausgehandelte Lösung für den Konflikt zu erreichen und die Einrichtungen eines palästinensischen Staates aufzubauen“.

Die Palästinenser und die internationale Gemeinschaft müssten „gewährleisten, dass die heilige Stadt ein echtes Symbol des Friedens wird, Menschen zusammenbringt und eine neue, positivere Ära für die gesamte Region markiert“, sagte Serry. Jerusalem sei ein empfindliches Thema für Palästinenser aller Glaubensrichtungen und spiele eine zentrale Rolle in der Weltpolitik.

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