JERUSALEM / TEL AVIV (inn) – In zwei Jahren sollen die Städte Jerusalem und Tel Aviv wieder durch eine Eisenbahn verbunden sein – das sagte Israels Verkehrsminister Ephraim Sneh (Arbeitspartei) vor Journalisten in Jerusalem.
Die 1998 wegen Unwirtschaftlichkeit und schadhafter Schienen stillgelegte Zugverbindung wird derzeit restauriert. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 100 Millionen Euro. Die Fahrzeit zwischen der Großstadt am Mittelmeer und der hoch gelegenen Hauptstadt soll rund eine Stunde betragen.
Gleichzeitig verfolgt die Regierung das Projekt einer Schienen-Schnellverbindung. Die Expressroute soll Tel Aviv via Ben-Gurion-Flughafen (Lod) und Modi´in mit Jerusalem verbinden. Die Fahrzeit soll dann nur noch 28 Minuten betragen. Das auf acht bis zehn Jahre angelegte Projekt soll knapp eine Milliarde Mark kosten. Auf der 56 Kilometer langen Strecke mit neun Tunnels sollen stündlich in jeder Richtung vier Züge verkehren.
Das Bauprojekt wird von Tel Aviv aus vorangetrieben. Die Großstadt leidet unter einem „Verkehrsinfarkt“, weil in der flachen Küstenebene – im Gegensatz zu Jerusalem – der Bau von Entlastungstunnels unmöglich ist.