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Knesset öffnet Weg für Arabisch-Akademie

JERUSALEM (inn) – In Israel soll eine Akademie für die arabische Sprache gegründet werden. Dies entschied die Knesset am Mittwoch in erster Lesung – zwei weitere Abstimmungen folgen noch.

Der Antrag kam vom arabischen Abgeordneten Raleb Madschadele (Avoda). Demnach soll die Akademie die Entwicklung der arabischen Sprache in allen Epochen und Ausprägungen untersuchen. Für den Gesetzesvorschlag stimmten 28 Knesset-Mitglieder, während ihn 13 ablehnten. Unter den Befürwortern war auch Bildungsministerin Juli Tamir. Seit 1953 gibt es bereits die Akademie für die hebräische Sprache. Sie wird beispielsweise aktiv, wenn eine passende Bezeichnung für eine neue Erfindung benötigt wird.

Der Vorschlag einer arabischen Sprachakademie wurde vor einigen Wochen auf der Jaffa-Konferenz zu jüdisch-arabischen Beziehungen vorgestellt. „Wir haben eine Akademie für die hebräische Sprache und Einrichtungen zur Bewahrung von Ladino und Jiddisch, die ein Budget von der Regierung erhalten“, sagte einer der Befürworter gegenüber der Zeitung „Ha´aretz“. „Warum sollte nicht ein ähnliches Institut eingerichtet werden, das sich um Arabisch kümmert?“

Der Haushalt für die arabische Sprachakademie wird vom Bildungsministerium kommen, wenn der Vorschlag endgültig angenommen ist. Tamir erhält dann die Aufgabe, die ersten 15 Mitglieder zu ernennen. Die Mitgliedschaft ist auf Lebenszeit angelegt.

Die neue Akademie soll sich nach Auffassung der Initiatoren unter anderem mit dem Gebrauch des Hebräischen unter jungen Arabern befassen. Dieser nimmt immer mehr Einfluss auf das Alltagsarabisch und führt zu einer Sprachvermischung. Die Akademie soll zu einem getrennten Gebrauch der beiden Sprachen ermuntern. In mehreren arabischen Staaten gibt es bereits ähnliche Einrichtungen.

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