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Militärbericht: Entführte Soldaten ernsthaft verletzt

JERUSALEM (inn) – Laut einem Bericht der israelischen Armee sind die im Juli von der Hisbollah entführten Soldaten Eldad Regev und Ehud Goldwasser damals ernsthaft verletzt worden. Der Bericht, der am Mittwoch zur Veröffentlichung freigegeben wurde, basiert auf umfangreichen Untersuchungen am Entführungsort.

Einer der entführten Soldaten sei offenbar ernsthafter verletzt, weil er mehr Blut verloren habe. Dies ergaben die Ermittlungen, die von medizinischen und kriminologischen Mitarbeitern durchgeführt wurden, heißt es in der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Unter anderem wurde Blut, das sich am Tatort befand, untersucht sowie Waffen. Ob Goldwasser und Regev noch am Leben sind, lässt der Bericht offen.

Der israelische Fernsehsender „Kanal 2“ zitierte am Mittwoch aus dem Bericht über den Zustand eines der Soldaten: „Wenn er nicht innerhalb einer Stunde nach der Verwundung die nötige Behandlung bekommen hat, dann gibt es ernsthafte Befürchtungen um sein Leben.“

Die Aussagen des Berichtes wurden auch dem israelischen Premierminister Ehud Olmert, Verteidigungsminister Amir Peretz und Stabschef Dan Halutz vorgestellt. Peretz sagte, es sei Olmerts Aufgabe, die Entführten wieder nach Hause zu bringen. Dies sei das oberste Ziel. Es sollten keine Mühen gescheut werden, um dieses Ziel zu erreichen. Er übte damit Kritik an Olmerts Aussage vom Montag. Vor Schülern einer elften Klasse in Naharija hatte der Premier auf die Frage geantwortet, warum Israel den Libanonkrieg beendet habe, obwohl die beiden Soldaten nicht befreit wurden: „Wir wissen nicht, ob sie noch am Leben sind, und es ist vorzuziehen, dass sie eine kleine Zeit länger in Gefangenschaft verbringen, als dass mehr Soldaten sterben.“

Die Familien der entführten Soldaten reagierten mit Ärger auf Olmerts Verhalten. Sie trafen sich zusammen mit Freunden zu einer Notsitzung aufgrund seiner Bemerkungen. Sie forderten eine sofortige Sitzung des politischen Sicherheitskabinetts, um die Freilassung der Soldaten zu diskutieren.

Aus Olmerts Büro hieß es, dass der Premierminister in ständigem Kontakt mit den Familien der entführten Soldaten sei. Sie würden häufig und diskret über die Entwicklungen in Kenntnis gesetzt.

Regev und Goldwasser waren am 12. Juli von der radikal-islamischen Hisbollah entführt und in den Libanon gebracht worden.

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