JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Ehud Olmert wünscht sich offenbar den ehemaligen aschkenasischen Oberrabbiner Israel Lau als neuen Staatspräsidenten. In Israel beginnen die Spekulationen, wer im nächsten Jahr die Nachfolge von Mosche Katzav antreten könnte.
Mitglieder von Olmerts Kadima-Partei setzen sich stark dafür ein, dass Lau, Oberrabbiner von Tel Aviv, nächster Präsident des Staates wird. Sie gründeten offenbar bereits ein Team, das für seine Wahl arbeite, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
„Rabbi Lau wird nächster Präsident“, sagte ein Vertrauter Olmerts gegenüber „Ha´aretz“ am Montag. „Er ist der geeignetste Kandidat. Er ist ein moderater Mann, der alles tun wird, um die verschiedenen Teile der Nation zu vereinen.“
Die Wahl zum neuen israelischen Staatspräsidenten wird in einem Jahr abgehalten. Die Präsidentschaft von Mosche Katzav endet im Juli 2007.
Olmert unterstützt Lau, der Träger des Israel-Preises ist. Vertraute des Premiers erklärten jedoch, Olmert habe die Gründung eines Wahl-Teams nicht angeordnet.
Medienberichten zufolge könnte aber auch der ehemalige Premier Schimon Peres erneut für das Amt kandidieren. Peres wird im August 2007 84 Jahre alt. Eine Präsidentschaft dauert sieben Jahre.
Weitere mögliche Personen, die sich als Kandidat aufstellen lassen wollen, sind Infrastrukturminister Benjamin Ben-Elieser (Arbeitspartei) und der ehemalige Knessetsprecher Reuven Rivlin (Likud). Ben-Elieser erwähnte bei einem Treffen mit dem geistlichen Führer der religiösen Schas-Partei, Rabbi Ovadia Josef, am Montag seine Absicht zur Kandidatur.
