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Peres bietet Palästinensern Frieden an

JERUSALEM (inn) – Der israelische Politiker Schimon Peres hat Palästinenser und Araber aufgefordert, der Gewalt abzuschwören. Stattdessen solle es neue Friedensgespräche geben, sagte er bei einer Zeremonie anlässlich des Unabhängigkeitstages am Dienstagabend.

Der Unabhängigkeitstag (Jom Ha´Atzmaut) wurde traditionell um 20 Uhr auf dem Jerusalemer Herzl-Berg eröffnet. Damit endete gleichzeitig der Gedenktag für die gefallenen Soldaten und die zivilen Opfer der Terroranschläge (Jom HaSikaron). Bei der Eröffnungszeremonie für den Jom Ha´Atzmaut wurden zwölf Fackeln entzündet.

Peres wies in seiner Ansprache darauf hin, dass noch existentielle Gefahren vor Israel lägen. „Ich wende mich, zuerst und vor allem, an unsere Nachbarn, die Palästinenser. An diesem Abend bieten wir auch schöne Tage des Friedens an, einen Händedruck des Friedens eher als einen Druck auf den Abzug“, fügte er hinzu.

Der Friedensnobelpreisträger wandte sich auch an den Iran: „Wir rufen den Iran auf, seine Atom-Ambitionen aufzugeben. Denkt daran, dass Israel außergewöhnlich stark ist und sich selbst verteidigen kann.“ Damit reagierte er auf iranische Drohungen, im Falle eines US-amerikanischen Überfalls werde Israel angegriffen.

„Staat Israel bleibt Wunder“

Thema der Zeremonie war die Entwicklung abgelegener Regionen im Negev und in Galiläa. „Wir verlassen die (Palästinenser-)Gebiete, um den Negev zum Blühen zu bringen und Galiläa aufzubauen“, sagte Peres, der vom designierten Premier Ehud Olmert als Minister für die Entwicklung der beiden Gebiete vorgeschlagen wurde. „Der Staat Israel ist in den Augen der Welt immer noch ein Wunder, in seiner Einzigartigkeit, seinen Fähigkeiten und Leistungen. Er steht in der ersten Reihe der führenden Nationen der Welt. Wir haben immer noch viel zu tun auf den Gebieten der Einwanderung, Wirtschaft, Gesellschaft und Verteidigung. Wir müssen einen Baum im Negev pflanzen und im Norden bauen, eine Nation, ein Land, einen Staat bilden, um Jerusalem zu stärken.“

Zum Abschluss seiner Rede forderte Peres die Israelis auf, den Traum vom Frieden nicht aufzugeben.

Am Mittwoch machten sich viele Israelis auf, um in Parks und anderen öffentlichen Anlagen zu picknicken und zu grillen. Museen wie das Panzer-Museum in Latrun verlangen am Nationalfeiertag keinen Eintritt. Zudem gibt es Veranstaltungen wie ein internationales Bibelquiz für jüdische Jugendliche, das in Jerusalem stattfindet.

Am 14. Mai 1948 hatte David Ben Gurion in Tel Aviv die israelische Unabhängigkeitserklärung verlesen. Seitdem wird der Jom Ha´Atzmaut jedes Jahr am 5. Tag des jüdischen Monats Ijar gefeiert.

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