KAIRO (inn) – Ägyptische Sicherheitskräfte haben nahe der Grenze zu Israel 1,5 Tonnen Sprengstoff entdeckt. Offenbar sollte er in den Gazastreifen geschmuggelt werden.
Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ am Samstag berichtete, handelt es sich bei dem Sprengstoff um TNT. Der Fundort befindet sich etwa zwei Kilometer südlich des Kerem Schalom-Übergangs an der Grenze zwischen Israel, dem Gazastreifen und Ägypten. Der Sprengstoff war in rund 30 Säcke gefüllt. Die ägyptischen Polizisten brachten sie mit Lastwagen fort.
Parallel zur Aufnahme der Ermittlungen informierten die Ägypter die israelischen Sicherheitskräfte über den Fund. Auf beiden Seiten herrscht die Ansicht vor, dass der Sprengstoff für den Gazastreifen bestimmt war. Unbekannt ist, wie groß die Menge ursprünglich war und wie viel Sprengstoff bereits in das palästinensische Gebiet geschmuggelt wurde. Nach Ansicht der israelischen Armee zeigt der Vorfall die große Motivation der Terrorgruppen, Material für Anschläge illegal über die Grenze zu bringen.
Mit dem Abzug aus dem Gazastreifen hatten die Israelis im September auch die Übergänge Rafah und Kerem Schalom verlassen. Zwar loben die Sicherheitskräfte die Arbeit ihrer ägyptischen Kollegen. Diese haben in den vergangenen Monaten sieben Schmuggeltunnel zwischen Ägypten und dem Gazastreifen entdeckt. Doch eine direkte Kontrolle an den Grenzübergängen wäre den Israelis lieber.
