GAZA (inn) – Die israelische Marine hat am Samstag vor der Küste des Gazastreifens ein palästinensisches Fischerboot versenkt. Zuvor hatte es Schusswechsel zwischen dem palästinensischen und einem israelischen Schiff gegeben.
Armeeangaben zufolge war das Fischerboot aus Richtung Ägypten gekommen und in eine verbotene Zone gefahren. Die Aufforderungen, sofort anzuhalten, ignorierten die Palästinenser. Die Israelis gaben Warnschüsse in die Luft ab. Daraufhin feuerten die Palästinenser auf das israelische Schiff. Als die Israelis das Feuer erwiderten, kam der 22-jährige Siad Dardawel ums Leben.
Palästinensische Ärzte sagten, der getötete Palästinenser sei auf Fischzug gewesen. Nach der Darstellung palästinensischer Sicherheitskräfte hatte sich das Boot ausschließlich in Gewässern aufgehalten, in denen Fischen erlaubt sei. Die Marine habe ohne Provokation auf dieses und ein anderes Boot geschossen.
Palästinenser an Grenze erschossen
Bereits am Freitag versuchten drei Palästinenser im Gazastreifen, illegal den Grenzzaun zu überqueren. Wie eine Armeesprecherin mitteilte, eröffneten Soldaten das Feuer. Die Palästinenser wurden getroffen. Der 15-jährige Sajid Abu Libdeh kam ums Leben. Seine beiden Begleiter wurden verletzt.
Nach Angaben palästinensischer Ärzte waren die drei geistig behindert und wollten in Israel nach Arbeit suchen. Sie hatten keine Waffen bei sich, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Erneut Kassam-Angriffe
Am Sonntag feuerte die israelische Luftwaffe mehrere Raketen auf Ziele im Gazastreifen ab. Dabei kam niemand zu Schaden. Zuvor hatten Palästinenser erneut Orte in der Negev-Wüste mit Kassam-Raketen angegriffen. Die Geschosse landeten jedoch auf offenem Feld.