ROM (inn) – Israels Staatspräsident Mosche Katzav hat Papst Benedikt XVI. bei seiner Privataudienz als Gastgeschenk den Bildband „Vom Brot allein“ überreicht – das Buch enthält Fotografien von Varda Polak-Sahm und Texte von Nahostkorrespondent Ulrich Sahm.
Anlass war am Donnerstag die erste Privataudienz eines israelischen Staatsoberhaupts beim Papst.
Das Buch entstand im Jahr 2000 mit Unterstützung von Michael Wirtz aus Aachen, einem Mitglied des Ordens der Ritter vom Heiligen Grab. Neben Bildern eines friedlichen und toleranten Zusammenlebens der Menschen Jerusalems, enthält der Bildband auch eine Dokumentation der Vergoldung der Kuppel des Felsendoms auf dem Tempelplatz, finanziert vom jordanischen König Hussein. Israels Premierminister Jitzhak Rabin war so beeindruckt, dass er 1994 in Washington bei seinem ersten offiziellen Treffen mit Hussein ihm ein handgebundenes Lederalbum mit Bildern dieser Dokumentation überreichte. Die internationale Presse schrieb vom „Friedenalbum“, zumal Rabin dem haschemitischen Königreich die Hüterschaft über die Heiligen Stätten des Islam in Jerusalem übertrug.
In einem dritten Kapitel wird Brot als symbolisches und völkerverbindendes Bindeglied dargestellt. Bei Juden, Christen wie Moslems wird Brot als Sabbatbrot oder Oblate als heilige Speise verehrt. Der Bildband ist der Katalog einer Fotoausstellung. Nachdem sie in Tel Aviv vom deutschen, amerikanischen und jordanischen Botschafter feierlich eröffnet worden war, wurde sie im Vatikan als erste Fotoausstellung eines israelischen Fotografen zum Auftakt der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem jüdischen Staat und dem Heiligen Stuhl gezeigt. In Deutschland wurde die Ausstellung im Brotmuseum in Ulm, im Landesmuseum Braunschweig, im Rathaus von Bremen, in den Synagogen von Freudental, Bonn und Mannheim, im Berliner Dom und an anderen Orten gezeigt. Ende November soll sie in Frankfurt an der Oder präsentiert werden und im Januar in Potsdam.
Der Bildband ist im Privatverlag erschienen und nicht über den Buchhandel zu beziehen. Er kann per E-Mail beim Autor bestellt werden: ulrich@sahm.com.