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Wieder mehr „Falaschas“ aus Äthiopien nach Israel

ADDIS ABEBA (inn) – Israel will wieder verstärkt Juden aus Äthiopien nach Israel bringen. Die bisherigen Operationen waren vor einigen Monaten eingeschlafen und sollen nun mit der „Operation Jona“ neu geweckt werden.

Die stellvertretende Generaldirektorin der Afrika-Abteilung im israelischen Außenministerium, Miriam Siv, führte diese Woche eine Delegation an, die mit der äthiopischen Regierung verhandelte. Wegen innenpolitischer Probleme in Äthiopien war die Immigration der äthiopischen Juden zum Stillstand gekommen. Ab sofort sollen wieder monatlich etwa 600 der „Falascha Mura“ genannten Juden nach Israel kommen können, teilte Israels Außenminister Silvan Schalom am Mittwochabend mit.

„Ich hoffe, dass wir die Immigration der gesamten Falascha Mura-Gemeinschaft bis Ende 2007 abgeschlossen haben“, so Schalom. In den vergangenen Wochen hatten äthiopische Einwanderer vor dem Büro des Premierministers Ariel Scharon in Jerusalem dafür demonstriert, dass die Regierung mehr für die Auswanderung der Gemeinschaft tut.

Die „Jewish Agency“ begrüßte die Entscheidung. Seit Juni warte ein speziell ausgebildetes Team der jüdischen Organisation darauf, den „Falaschas“ zu helfen, berichtet die „Jerusalem Post“. Sie bringen ihnen Hebräisch bei und bereiten sie auf ein Leben in der israelischen Gesellschaft vor. Die „Jewish Agency“ hat zudem zusammen mit jüdischen Organisationen in den USA eine Spendenaktion gestartet. Mit 100 Millionen Dollar soll den „Falaschas“ bei ihrer Umsiedelung geholfen werden.

Das Auswanderungsprogramm wurde „Jona“ genannt, zum einen nach der biblischen Figur, zum anderen nach Jona Bagola, einem äthiopisch-jüdischen Leiter der „Operation Moses“. Unter diesem Namen reisten zwischen 1984 und 1985 etwa 8.000 äthiopische Juden nach Israel aus. Im Jahr 1991 folgte die Operation „Salomon“, bei der weitere 14.000 Juden nach Israel kamen.

Film über „Operation Moses“

Über die „Operation Moses“ hat der rumänische Regisseur Radu Mihaileanu jüngst einen Film gedreht. Der Regisseur, der durch den Film „Der Zug des Lebens“ bekannt wurde, erzählt die Geschichte eines neunjährigen „Falascha“-Jungen, der mit israelischer Hilfe ins Heilige Land gebracht wird. Der Film mit dem Titel „Va, vis et deviens“ (deutsch: „Geh und lebe!“) sollte eigentlich am 22. Dezember in die Kinos kommen, der Start wurde jedoch auf den 6. April 2006 verschoben.

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