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Qrea: „Wir werden die Märtyrer-Brigaden entwaffnen“

RAMALLAH (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) will nach eigenen Angaben die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden auflösen und in die Sicherheitsapparate integrieren. Das gab Premierminister Ahmed Qrea am Sonntag nach einem Treffen mit den ranghöchsten palästinensischen Sicherheitsbeamten bekannt.

„Wir haben uns darauf geeinigt, fünf neue Lager einzurichten, um ‚Nachzügler‘ zu trainieren und unterzubringen“, sagte Qrea und bezog sich dabei auf Mitglieder der Terrorgruppe. Die Entwaffnung solle in den Autonomiestädten Ramallah und Nablus beginnen und dann in weiteren Regionen fortgesetzt werden. Innenminister Nasser Jussef kündigte laut der Zeitung „Ha´aretz“ an, die Camps würden „innerhalb von Wochen“ funktionsfähig sein.

Sprecher der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden sagten, sie seien zuversichtlich, dass sich ihre Bewegung dem neuen Plan anschließen werde.

Skepsis in Israel

Israel reagierte jedoch skeptisch. „Es hat schon viele Ankündigungen gegeben“, kommentierte ein Berater von Premierminister Ariel Scharon die palästinensischen Pläne. „Das Wichtigste ist, dass wir Taten sehen.“

Zwar gehört die Terrorgruppe zur Fatah-Partei des PA-Vorsitzenden Mahmud Abbas. Aber die Loyalität vieler Mitglieder ist nur gering. Deshalb sei es unklar, ob Tausende militante Palästinenser ihre Unabhängigkeit aufgeben wollten, schreibt „Ha´aretz“. Frühere Versuche von Abbas, Recht und Ordnung einzuführen, haben kaum Ergebnisse gezeitigt, auch wenn dieser stark unter israelischem und internationalem Druck steht.

Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden sind für zahlreiche Terroranschläge auf israelische Ziele mit vielen Todesopfern und Verletzten verantwortlich.

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