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Palästinensische Feier endet mit Schüssen

NEVEH DEKALIM (inn) – Die offiziellen palästinensischen Feierlichkeiten anlässlich des Rückzuges Israels aus dem Gazastreifen haben am Mittwoch nach einem Zwischenfall und dem Eingreifen der palästinensischen Polizei abrupt geendet. Ein Palästinenser hatte sich Zugang zur Bühne verschafft und einem Sänger das Mikrofon entrissen – daraufhin gab die Polizei Warnschüsse ab.

Doch nicht nur das Ende der Feier war eine Enttäuschung für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA). Auch während der Vorbereitungen zeigten sich die offenen Konflikte zwischen PA und radikalen palästinensischen Gruppierungen, heißt es in der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Zu der Feier, zu der PA-Chef Mahmud Abbas alle palästinensischen Gruppen eingeladen hatte, waren die Anhänger der Hamas nicht erschienen. Die palästinensische Terrorgruppe plant dem Bericht zufolge eine eigene Feier, die an diesem Freitag stattfinden soll. Zu der PA-Feier waren daher lediglich 2.500 Palästinenser erschienen. Abbas war von wesentlich mehr Teilnehmern ausgegangen. Der PA-Chef wollte mit der Feier, so Beobachter, auch seine eigene Stärke gegenüber der Hamas zeigen.

Ebenfalls am Mittwoch erklärten bewaffnete palästinensische Gruppierungen ihre Ablehnung gegenüber Abbas‘ Vorhaben, Terrorgruppen zu entwaffnen. Das Vorhaben war am Dienstag von seinem Bürochef Rafik al-Husseini angekündigt worden: „Unser Plan besteht darin, bis zu den Parlamentswahlen im Januar 2006 die palästinensischen Straßen von Milizen und illegalen Waffen gesäubert zu haben.“

Das „Entwaffnungsprojekt“ wurde auch von Hamas-Führer Mahmud Sahar abgelehnt. Er warnte Abbas‘ Sicherheitskräfte, dass diese bei einer Konfrontation mit der Hamas mit der Opposition aller Palästinenser zu rechnen hätten.

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