NEW YORK (inn) – US-Präsident George W. Bush rechnet mit einem weiteren Wahlsieg von Israels Premierminister Ariel Scharon – die beiden Politiker trafen sich am Mittwoch im Rahmen des UN-Gipfels in New York.
„In der ganzen Welt wollen die Menschen starke Anführer“, sagte Bush. „Auf diese Weise habe ich die letzten Wahlen gewonnen, obwohl die Medien glaubten, ich würde verlieren. Und ich bin sicher, dass Sie auch gewinnen werden.“ Er fügte hinzu: „Ich bin begeistert von Ihrer mutigen Entscheidung, dem Frieden eine Chance zu geben.“
Einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“ zufolge wunderten sich Scharons Begleiter darüber, wie vertraut Bush mit den Einzelheiten der politischen Lage in Israel war. Israels Premier berichtete dem Präsidenten, er habe durch den Rückzug die Mehrheit in seinem Likud verloren.
„Palästinenser müssen jetzt handeln“
Bush betonte, nach dem Rückzug müssten jetzt die Palästinenser im Gazastreifen eine Regierung einrichten, die friedlich gegenüber Israel sei. „Wenn es keine Ordnung in Gaza gibt, wird keine Bewegung in den Friedensprozess kommen.“
Scharon sprach über das Chaos an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, die zahlreiche Palästinenser unkontrolliert überquert haben. „Ich bin nicht überrascht über das Verhalten der Palästinenser, aber von den Ägyptern hätte ich mehr erwartet“, so der israelische Regierungschef.
An dem Treffen nahmen zudem Israels Außenminister Silvan Schalom, Scharons Berater Dov Weissglass und der israelische Botschafter in Washington, Don Ajalon, teil. Von amerikanischer Seite waren Außenministerin Condoleezza Rice und offizielle Vertreter des Nationalen Sicherheitsrates zugegen.
Einladung von Putin
Scharon traf zudem den russischen Präsidenten Vladimir Putin. Die beiden Politiker sprachen über das iranische Atomprogramm. Putin lud Scharon zu einem Besuch nach Moskau ein. Das berichtet der israelische Rundfunk.
