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Kinder im Negev werden über Kassam-Angriffe unterrichtet

SDEROT (inn) – Nach Israels Rückzug aus dem Gazastreifen sind mehr als 40 israelische Städte und Ortschaften akut von palästinensischen Kassam-Raketen bedroht. Deshalb bietet das Heimatfrontkommando jetzt spezielle Kurse für die betroffenen Kinder an, damit sie die neuen Gefahren kennen lernen.

„Hi, Kinder, heute werdet ihr Kassam-Raketen malen“, so begrüßten Ratgeber die Kinder in einer Ortschaft nahe der Grenze zum Gazastreifen. Dabei sollten sich die Schüler danach richten, wie sie sich die Raketen vorstellen.

„Auf diese Weise sieht das Kind, dass die Kassam-Rakete nichts Großes ist“, erklärte ein Offizier des Heimatfrontkommandos gegenüber der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. „Das Kind begreift ihre Proportionen, und das gibt ihm das Gefühl, dass es damit fertig werden kann. Das Gefühl, dass man mit einer ewigen Unsicherheit leben müsse, wird zerstreut.“

An den Kursen nehmen Schüler aller Jahrgangsstufen teil. „Unsere Ratgeber gehen von Schule zu Schule, von Klasse zu Klasse. Sie erzählen den Kinder von ihrer neuen Wirklichkeit – worin die Bedrohungen bestehen und wie man sich selbst verteidigen kann.“

Nach Angaben des Offiziers waren die Kinder in der Region schon vorher einigen Bedrohungen ausgesetzt. Doch in dem Kurs, der in dieser Woche begonnen hat, sollen alle alten und neuen Gefahren deutlich gemacht werden. Dadurch sollen die Kinder einen Sinn für Sicherheit bekommen.

Mit einer besonderen Broschüre lernen die Kinder etwas über Terroristen, Mörsergranaten und leichte Waffen. Die Kassam-Rakete wird hier so beschrieben: „‚Aus einem Rohr gebaut, einen halben bis einen Meter lang und etwa so hoch wie der Tisch eines Schülers. Wenn eine Rakete fällt, macht sie ein lautes Geräusch, und deshalb kann sie uns Angst einjagen.“ Doch nicht jede Kassam-Rakete könne den Kinder schaden – „wenn sie auf den Sportplatz in der Nähe unserer Klasse fiele, und wir wären in der Schule, würde uns nichts passieren“.

Die Kinder müssen auch beschreiben, was sie in unterschiedlichen Situationen tun würden. Sie sollen sich vorstellen, dass sie während einer Unterrichtsstunde eine Explosion oder Schüsse hören. Zudem gibt es Fragen darüber, wie sie emotional mit der neuen Situation zurechtkommen.

In den nächsten Wochen will das Heimatfrontkommando auch entsprechende Kurse für Eltern anbieten.

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