NEW ORLEANS / JERUSALEM (inn) – Die israelische Regierung hat den USA umfangreiche Unterstützung für die Behebung der katastrophalen Schäden in New Orleans und den angrenzenden Krisengebieten angeboten. Nach Angaben der „Ha´aretz“ sind bereits Lieferungen an Hilfsgütern unterwegs; die ersten werden am Dienstag in der Krisenregion eintreffen.
Neben Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Zelten, Generatoren, Bettwaren und Windeln wird ein Team von Medizinern, Psychologen und Bergungsleuten nach Louisiana gesandt. Das 25-köpfige Team freiwilliger Helfer, welches von der Nichtregierungsorganistation „Israeli Flying Aid“ zusammengestellt wurde, wird laut Gesundheitsminister Danny Naveh durch den Generaldirektor des Gesundheitsministerums und dem Chef des Medizinischen Corps der Israelischen Armee angeführt.
Der israelische Botschafter in den USA, Danny Ajalon, wies Medienberichte zurück, wonach Israel die von den USA zugegesagte Zahlung für die Finanzierung des Rückzuges aus dem Gazastreifen nicht in voller Höhe erhalten könne. Israelische Medien hatten die Nachricht verbreitet, es bestünde die Möglichkeit, die USA könnten die Zusage von zwei Milliarden Dollar für die Räumung des Gazastreifens rückgängig machen oder reduzieren. Ajalon meinte: „Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Angelegenheiten.“ Hinsichtlich der Beziehung zwischen Israel und den USA sagte der Botschafter: „Amerika wird weiterhin Amerika sein: groß und stark, eine Supermacht mit globalen Interessen. Eine dieser Interessen war seit jeher die Stärkung Israels. Amerika unterstützt den Rückzug.“
Die jüdische Synagoge wurde durch den Hurricane unterdessen nur leicht beschädigt. Nach Angaben von Rabbi Andrew Bush haben zudem offenbar alle Gemeindemitglieder die Katastrophe überlebt. Er und seine Familien befinden sich laut „Ha´aretz“ in Houston, von wo aus er Hilfe für seine Gemeinde organisieren will. Die berühmte, in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts gebaute Touro Synagoge von New Orleans ist bei den Unwettern kaum beschädigt worden.
Auch auf einer anderen Ebene soll ebenfalls Hilfe angeboten werden. Die „Jerusalem Post“ berichtete in der Wochenendausgabe, dass das Außenministerium bei seinem Treffen am Sonntag den Vorschlag äußerte, in den Synagogen während des Schabbat für die Opfer der Naturkatastrophe zu beten.