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Rückzugsgegner vergleichen Gaza-Siedlungen mit Holocaust-Opfern

JERUSALEM (inn) – Einige Gegner des israelischen Rückzuges aus Gaza haben vor der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem demonstriert – sie hängten Plakate mit den Namen der evakuierten Siedlungen an die Schilder, auf denen die im Holocaust zerstörten jüdischen Gemeinden aufgelistet sind. Mehrere Politiker kritisierten die Aktion scharf.

Die Demonstranten hatten das Museum am Donnerstagmorgen betreten. Sie entfalteten ein Spruchband, auf dem Stand: „In Gedenken an die 25 Gemeinden, die vom Tyrannen Scharon geräumt wurden“. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Außerdem hängten sie orangefarbene Plakate an die Gedenktafeln der im Holocaust zerstörten Gemeinden, auf denen die Siedlungen im Gazastreifen und im Westjordanland standen, die Mitte August geräumt wurden, sowie die Zahl ihrer Bewohner.

Der stellvertretende Kabinettsminister Rabbi Michael Melchior, der für das Thema Antisemitismus zuständig ist, verurteilte die Aktion. Er sagte: „Der Vergleich zwischen dem Rückzug aus Gusch Katif und den schrecklichen Ereignissen des Holocaust hilft den Holocaust-Leugnern. Wir müssen diese entsetzlichen Vergleiche stoppen. Sie verunglimpfen die Bedeutung und das Gedächtnis an den Holocaust auf nicht tolerierbare Weise. Sie sind eine Beleidigung für die Holocaust-Überlebenden, und sie beschädigen den internationalen Kampf gegen Antisemitismus.“

Auch der Knesset-Abgeordnete Sevulun Orlev (National-Religiöse Partei) kritisierte die Demonstranten: „Eine Hand voll Extremisten erzeugen Geringschätzung für den Holocaust. Und sie schaden den Evakuierten von Gusch Katif sowie der religiösen Gemeinschaft überhaupt“, so Orlev.

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